In der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit machte Fin Bartels noch einen hervorragenden Eindruck. Besonders das Zusammenspiel mit Max Kruse, das schon in der vergangenen Rückrunde so hervorragend geklappt hatte, sah schon wieder sehr gut aus.
Nachdem Bartels beim 3:0-Sieg im DFB-Pokal gegen die Würzburger Kickers gesperrt fehlte, absolvierte er am Sonnabend bei der 0:1-Niederlage in Hoffenheim sein erstes Pflichtspiel der Saison – und zeigte eine für seine Verhältnisse eher bescheidene Vorstellung.
Bartels ohne Torschuss gegen Hoffenheim
Der 30-Jährige litt zwar an der mangelnden Unterstützung der Mannschaftskollegen, bekam aber auch selbst kaum ein Bein auf den Boden. Als er nach 75 Minuten ausgewechselt wurde, hatte Bartels gerade mal 29 Ballkontakte und nur 38 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen. Keinen Torschuss hatte er zustande bekommen, immerhin zwei davon vorbereitet.
Wie Bartels gelang dem gesamten Team gerade nach dem Seitenwechsel keine Balance zwischen Defensive und Offensive. „Als Hoffenheim mit Gnabry und Kramaric nochmal zwei offensive Kräfte gebracht hat, ist bei uns etwas der Mut geschwunden offensiv selbst aktiv zu werden. Daran müssen wir arbeiten“, sagte Geschäftsführer Frank Baumann.
„Wir werden alle brennen“
Und Max Kruse, zwar engagierter als Bartels, aber genauso glücklos, ergänzte: „Wir hätten in vielen Situationen noch mutiger und bissiger auftreten können. Daran müssen wir unter der Woche arbeiten und das am nächsten Wochenende besser machen.“
Leicht wird das nicht, denn schließlich kommt Rekordmeister FC Bayern München zum ersten Heimspiel der Saison ins Weserstadion (15.30 Uhr/live bei Sky). Aber Fin Bartels verspricht: „Mit den Fans im Rücken werden wir alle brennen. Wir werden versuchen, das Stadion beben zu lassen und die Fans mitzureißen.“
Hoffnung auf „nicht perfekte“ Bayern
Das alleine wird nicht reichen, weiß der Mann mit der Trikotnummer 22, der beim letzten Heimspiel gegen die Bayern (1:2) in der 71. Minute eingewechselt wurde: „In der Partie waren wir nicht chancenlos, hätten einen Punkt verdient gehabt. Und wir haben auch mehr drauf, als wir in Hoffenheim gezeigt haben.“
Hoffnung macht Bartels auch der Liga-Auftakt der Bayern, die zwar 3:1 gegen Leverkusen gewannen, aber nicht völlig überzeugen konnten. „Sie hatten vor allem in der zweite Halbzeit große Probleme. Noch spielen die Bayern nicht perfekt“, so Bartels.