Die Nörgelei der Hoffenheimer an der Bremer Spielweise hat die Werder-Verantwortlichen nicht nur kalt gelassen, sie fühlen sich durch den Erfolg offenbar sogar darin bestätigt, auf dem richtigen Weg zu sein. In der Rückrunde der vergangenen Saison habe man auch zunächst großen Wert auf eine stabile Defensive gelegt und sich darüber die nötige Sicherheit für die Offensive erarbeitet, erinnerte Sportchef Frank Baumann. „Mit den Erfolgserlebnissen kommt das Selbstvertrauen zurück“, meint er.
„Der Erfolg hat den Knoten zum Platzen gebracht“, erklärte Innenverteidiger Lamine Sané, der im Pokal geschont worden war. Das gelte auch für Spieler, die gegen Hoffenheim gar nicht auf dem Platz gestanden hätten.
Offensiver gegen Augsburg
Auch wenn mit dem glücklichen Pokalerfolg erst ein kleiner Schritt in Richtung eines gestärktes Selbstbewusstseins gemacht ist, wird sich Werder gegen Augsburg nicht ganz so defensiv ausgerichtet präsentieren wie am Mittwoch. Da bot Trainer Alexander Nouri acht Defensivspieler auf, darunter vier gelernte Außenverteidiger.
Man wolle das Spiel unbedingt gewinnen, kündigte Nouri an. Allerdings ist Vorsicht geboten. „Augsburg hat schnelle Konterspieler“, warnte der Fußballehrer. Da dürfe man die Absicherung der eigenen Angriffe nicht außer Acht lassen. Klingt nach kontrollierter Offensive á la Rehhagel.
Kruse fit für die Startelf?
Ob Max Kruse schon wieder fit genug ist, um für die Startelf in Frage zu kommen, ließ der Trainer offen. Man habe einen Plan für die Rückkehr erarbeitet und stimme sich mit dem Spieler und der medizinischen Abteilung ab. Nach den Eindrücken des Abschlusstrainings könnte er gegen Augsburg in der Anfangsformation stehen.
Auch die Mitspieler setzen auf Kruse: „Wir hoffen natürlich, dass er schnellstmöglich wieder voll fit ist und wir gemeinsam erfolgreich sind“, sagte Sané. „Wenn Max seine Leistung wieder abrufen kann, ist er jemand, der die Qualität der Mannschaft auf ein anderes Level heben kann.“