Die ganz großen emotionalen Momente hatten Ludwig Augustinsson und Thomas Delaney in den Tagen zuvor ausgiebig genossen. In der Donnerstags-Mixed-Zone machten der Schwede (0:0 in Italien) und der Däne (5:1 in Irland), die gerade mit ihren Nationalteams die Quali für die WM in Russland klar gemacht haben, einen eher ruhigen Eindruck.
Alles dreht sich nur noch um Werder
„Als ich gestern mit dem Flugzeug in Bremen gelandet bin, habe ich im Kopf die Nationalmannschaft abgeschaltet. Seitdem dreht sich wieder alles nur noch um Werder“, erklärte Delaney, übrigens vor kurzem zum bestangezogenen Dänen gewählt.
„Ich habe momentan wichtigere Dinge, die mich beschäftigen“, meint der 26-Jährige mit einem Lächeln. Wichtiger, das heißt vor allem Abstiegskampf. Die offizielle Bakanntgabe von Interimslösung Florian Kohfeldt als neuen Cheftrainer hatten die beiden Nordlichter natürlich auch während ihrer Zeit bei ihren Nationalteams mitbekommen.
„Klar in dem was er will“
„Ein interressanter Coach, der sehr überzeugt ist, in dem was er tut, neue Ideen einbringt und sehr klar ist, in dem was er will“, findet Delaney. Vor ihren Spielen mit der Nationalmannschaft hatten auch Delaney und Augustinsson den Nackenschlag der späten und unglücklichen Bremer 1:2-Niederlage in Frankfurt hinnehmen müssen, was ihnen auf dem Platz in den WM-Play-offs offensichtlich nicht nachhing. Umgekehrt wollen sie nun aber den Rückenwind der WM-Quali mitnehmen.
„Es geht mir super. Der Erfolg, dass wir uns gegen Italien durchgesetzt haben, könnte nicht größer und besser sein. Ich glaube, für die meisten von uns war es der beste Moment ihrer Karriere“, schwärmt Augustinsson und spricht von viel Motivation für die anstehenden Aufgaben im Werder-Trikot.
Alles ist möglich
Teamspirit und Mentalität, eben das was auch die Schweden oder Dänen ausgezeichnet habe, seien nun auch in der Bundesliga gefragt. „Alles ist möglich“, so Augsutinsson und angesprochen auf Kohfeldt als neuen Trainer folgt ein entschlossenes: „Wir glauben an ihn!“
Am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Hannover (18 Uhr, Weser-Stadion), werden sich die Zuschauer davon überzeugen können, wie Werders zweiter Auftritt unter Kohfeldt funktioniert.
„Die Atmosphäre im Training ist konzentriert und intensiv. Wir wollen an die guten Sachen, die wir schon in Frankfurt gezeigt haben anknüpfen“, kündigt Delaney an, der nach dem „besten Moment meiner Karriere“ (die WM-Qualifikation gegen Irland) nun gerne noch eine Menge Highlights in Grün-Weiß folgen lassen möchte.