Einer, der seine Kollegen mitreißen kann: Werders Goalgetter Max Kruse brennt auf seinen Einsatz gegen Hannover. Foto: Nordphoto
Werder PK

Vor Hannover-Spiel: Keine Ausreden und kein Alibi

Von
Knapp drei Wochen nach dem Rauswurf von Alexander Nouri bestreitet Nachfolger Florian Kohfeldt am Sonntag gegen Hannover 96 (18 Uhr, Weser-Stadion) sein erstes Bundesligaspiel als offizieller Werder-Cheftrainer.

Nach seinem unglücklich verlorenem Debüt (noch als Interimstrainer 1:2 in Frankfurt) sind die Erwartungen an den Neuen nicht gerade gering. „Nein, Nervosität verspüre ich eigentlich nicht“, berichtet Kohfeldt. Das sei der falsche Begiff. Freude treffe eher zu.

Vorfreude darauf jetzt den ersten Wettkampf zu haben, auf den er mit der Mannschaft in den vergangenen Wochen hingearbeitet habe, lässt der 35-Jährige wissen. „Natürlich waren etliche Spieler in der Länderspielpause unterwegs. Trotzdem sind die vergangenen zwei Wochen wichtig gewesen“, sagt der Coach des Tabellenvorletzten, und verweist darauf, dass viele der Daheimgebliebenen schließlich am Sonntag im kleinen Nordderby „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ (so Kohfeldt) auf dem Platz stehen werden.

Kruse fühlt sich gut

Einer von ihnen wird ohne Zweifel Max Kruse sein. Der ehemalige Nationalspieler, der in der Rückrunde der vergangenen Saison mit seinen Treffern maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Grün-Weißen hatte, ist in der aktuellen Spielzeit noch nicht ins Rollen gekommen.

Nach auskuriertem Schlüsselbeinbruch kam ihm die Länderspielpause jedenfalls entgegen, um auch körperlich wieder Top-Niveau zu erreichen. „Ich fühle mich gut. Es gibt da keine Ausreden und kein Alibi. Wir müssen so schnell es geht den Bock umstoßen, um in der Tabelle unten herauszukommen.“

Wann platzt der Knoten?

„An oberster Stelle steht erst mal das Ergebnis“, pflichtet Kohfeldt bei, der gerade von den älteren und erfahrenen Spielern erwartet, dass sie in der aktuellen Lage vorweggehen, die anderen mitreißen. Dass Kruse darauf brennt zu zeigen, was er drauf hat, ist dem Angreifer anzumerken.

„Max verfügt über extrem hohe Qualität und ist ein herausragender Bundesligaspieler. Das wird er am Sonntag auch zeigen“, ist Kohfeldt überzeugt. Und wann platzt bei Kruse der berühmte Knoten, wann trifft der Goalgetter wieder ins Schwarze?

Hannover nur vier Punkte hinter Platz zwei

„Da mache ich mir gar keine Sorgen. Wenn man viel arbeitet, kommt das automatisch wieder zurück“, so der 29-Jährige selbstsicher. Gegen den überraschend stark aus den Startlöchern gekommenen Neuling (Tabellensechster) will Werder am zwölften Spieltag endlich den ersten Saisonsieg landen und die magere Torausbeute (bislang nur vier) nach oben schrauben.

Ein Dreier wäre auch bitter nötig. Denn während Hannover in der Tabelle nur vier Zähler Rückstand auf Platz zwei hat, rangiert Werder bereits fünf Punkte hinter den Nichtabstiegsrängen.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner