Im fast abgelaufenen Jahr 2017 ist in Findorff viel passiert. Was ist besonders im Gedächtnis geblieben?
Ulrike Pala: In Findorff hat sich in 2017 nicht nur bei dem fast fertigen Neubau „Findorffer Tor“ viel getan, sondern es gibt in der Münchener Straße weitere bauliche Planungen, wie den zwei gegenüberliegenden Bauobjekten in Höhe Nürnberger Straße. In der Münchener Straße ist erst kürzlich ein weiteres Gebäude fertig geworden, das die Straße nochmals aufwertet. Getan hat sich auch viel in der Findorffstraße, die Kanalbauarbeiten gehen gut voran.
Was waren nach Ihrer Einschätzung die größten Baustellen im Stadtteil?
Als „Großbaustelle“ bezeichne ich die verkehrliche Situation im Quartier Hemm-/Eickedorfer-/Findorff-/Admiralstraße. Im Rahmen des Stadtteilbudgets hat der Beirat Findorff für den ruhenden Verkehr, für die Situation von Fahrradfahrern und für Fußgänger ein Gesamtverkehrskonzept gefordert. Dieses Ansinnen muss noch mit dem Amt für Straßen und Verkehr abgestimmt werden, so dass ein Planungsbüro beauftragt werden kann, um Lösungsansätze für dieses Quartier zu finden. In diesem Rahmen sind die bisher von der Findorffstraße zu befahrenden Straßen nur noch von der Winterstraße zu erreichen.
Als „Großbaustelle“ kann mittlerweile auch die Einrichtung einer temporären Spielstraße in der Brandtstraße genannt werden, die seit rund zwei Jahren von Anwohnern und Anwohnerinnen gefordert wird. Der Beirat Findorff hat sich im November dafür ausgesprochen, im Sommer 2018 einen Probelauf durchzuführen und erwartet nun vom ASV die Umsetzung.
Welches sind gegenwärtig besonders drängende Probleme im Stadtteil?
In Findorff haben die Themen Kinderbetreuung und Bildung hohe Priorität. So muss im kommenden Kindergartenjahr 2018/19 für ausreichende Betreuungsplätze für Kinder unter und über drei Jahren gesorgt werden. Immerhin hat sich herausgestellt, dass insgesamt sieben Kindergruppen im Stadtteil fehlen. Ein erster Lichtblick ist der Umbau zu einer Kindertagesstätte mit fünf Gruppen in der Bonifacius-Gemeinde. Sorgen macht sich der Beirat Findorff auch um die barrierefreie Gestaltung der Oberschule Findorff in der Nürnburger Straße. Diese sollte längst fertig sein, wird sich aber leider verzögern. Auch die dort aufgestellten Mobilbauten sind in die Jahre gekommen und es muss für Ersatz gesorgt werden. Die Aufstellung neuer Mobilbauten darf nicht räumlich mit einem möglichen Erweiterungsbau kollidieren. Der Beirat erwartet dazu Ende Januar eine Machbarkeitsstudie.
Was meinen Sie, was sind die wichtigsten Themen, die in Findorff im nächsten Jahr auf der Agenda stehen?
Findorff ist ein sehr attraktiver Stadtteil und hier lässt es sich gut wohnen und leben. Die jungen Menschen und Familien erwarten daher eine gute Infrastruktur und legen hohen Wert auf Bildung. Dieser Anspruch muss auch zukünftig im Mittelpunkt der Stadtteilarbeit stehen.