Ulrike Pala und Ingo Wilhelms im Ortsamt West. Im Interview legten sie ein besonderes Augenmerk auf den Bildungsbereich in Gröpelingen.Foto: Schlie
Interview

Bildungspolitik bleibt ein Thema

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Was sich in Gröpelingen im Jahr 2017 alles getan hat und was kommende Aufgaben sind – darüber haben wir mit der Ortsamtsleiterin Ulrike Pala und dem Stadtteilsachbearbeiter Ingo Wilhelms gesprochen.

Weser Report: Welche Themen haben die Menschen in Gröpelingen im vergangenen Jahr besonders bewegt?

Ulrike Pala und Ingo Wilhelms: Wie wohl in den meisten Stadtteilen in Bremen haben die Themen ‚Kinderbetreuung‘ und ‚Bildung‘ die Gröpelinger Stadtteilpolitik besonders bewegt. In Gröpelingen sind im schnellen Einvernehmen zwischen Bildungs- und Baubehörde sowie den Beiräten drei Mobilbau-Standorte zur Kinderbetreuung errichtet worden: Auf den Heuen, Am Schwarzen Weg und Lange Reihe. Der Vorläuferstandort für den Bewegungskindergarten an der Lissaer Straße befindet sich nun zwar in der besagten Langen Reihe in Walle, sollte aber ursprünglich auf dem Gelände der Grundschule Fischerhuder Straße entstehen. Da dort jedoch bereits umfangreiche Planungen für die neue Schulhofgestaltung bestehen, musste ersatzweise ein neuer Standort gefunden werden. Somit kommen nun auch Waller Kinder in den Genuss der neuen Einrichtung ‚na‘ am Park‘. Zwischenzeitlich ist von der Awo eine neue Kita an der Oslebshauser Straße eröffnet worden und eine weitere entsteht beim Ella-Ehlers-Haus an der Goosestraße. Wir hoffen auf eine baldige Eröffnung.Im Grundschulbereich ist zum Schuljahr 2018/19 eine neue Grundschule an der Humannstraße mit einem ersten Jahrgang an den Start gegangen. Gleichzeitig wurde die Planung für den Schulbau und in diesem Zusammenhang auch die Aufstellung von Mobilbauten für die nächsten Jahrgänge als Übergangslösung aufgenommen. Auch die Oberschule Ohlenhof ist um weitere Mobilbauten aufgestockt worden, damit ausreichend Raum für einen weiteren Klassenzug geschaffen werden kann. Zwischenzeitlich wurde im Rahmen des Integrierten Entwicklungskonzeptes Gröpelingen die Gestaltung des Campusgeländes mit vielen Akteuren aus dem Stadtteil entwickelt. Hier begegnen uns auch wieder Elemente des ‚Wilden Westens‘, unter anderem das Spielhaus, das auch weiterhin Bestandteil des Campus bleiben wird.

Was sind gegenwärtig die größten Probleme im Stadtteil?

Die anhaltende Müllproblematik im Stadtteil, insbesondere an Knotenpunkten wie dem Kreuzungsbereich Gröpelinger Heerstraße/Lindenhofstraße, aber auch auf Spielplätzen, wie dem Liegnitzplatz ist als besondere Herausforderung zu benennen. Inzwischen hat sich das Integrierte Entwicklungskonzept im Rahmen seiner Projektfamilie ‚Gröpelingen bewegt‘ des Themas angenommen und im Zusammenwirken zwischen Stadtteilakteuren, Anwohnern, Anwohnerinnen und Fachbehörden wird nach Wegen zu möglichst nachhhaltigen Lösungen gesucht. Auch im kürzlich veröffentlichten ‚Corporate-Design-Konzept‘ als Rahmenplanung für ein übergreifendes Erscheinungsbild der Gröpelinger und Oslebshauser Heerstraße wird die Abfallreinigung berücksichtigt. Nun gilt es, den formulierten Plan im Zusammenspiel mit privaten Eigentümern, Gewerbetreibenden und Stadtteilakteuren umzusetzen. Hier sind, bei realistischer Betrachtung, leider kaum schnelle Lösungen zu erwarten, daher wird uns das Thema auch im kommenden Jahr beschäftigen.

Was meinen Sie, welche „Baustellen“ werden die Kommunalpolitik im kommenden Jahr beschäftigen?

Großen Raum wird im nächsten Jahr auch weiterhin das benannte Integrierte Entwicklungskonzept selbst einnehmen. Die hier angestoßenen Prozesse vollziehen sich stets im Zusammenwirken mit der Stadtteilpolitik und den Stadtteilakteuren. Inzwischen konnten einige Projekte auf den Weg gebracht werden, man denke an ‚Gröpelingen bewegt‘ zur Aufwertung des Grünzuges West, daneben werden aber auch bestehende Quartiersplätze neu entwickelt (wie an der Greifswalder Straße) oder vollkommen neu konzeptioniert (der Platz an der Kulmer Straße). Weiterhin wird die Stadtteilpolitik im kommenden Jahr mit dem Neubau des Straßenbahndepots an der Debstedter Straße befasst sein, dessen Vorplanungen durch den Stadtteilbeirat proaktiv begleitet wurden. Die Ortspolitik wird sich verstärkt mit Elektromobilität und Car-Sharing befassen, sowie ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen um das in Gröpelingen anzusiedelnde Polizeikommissariat West legen. Und natürlich: Kinderbetreuung und Schulentwicklung bleiben weiterhin ein wichtiger Blickpunkt in der Ortspolitik .

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