Die Situation am Busbahnhof wurde in der Vergangenheit oft kritisiert, unter anderem wegen des Radweges und weil es wenig Platz zum Ein- und Ausstieg gibt. Ab 2020 könnte der gleich um die Ecke gelegene neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) fertig sein. Foto: Barth Die Situation am Busbahnhof wurde in der Vergangenheit oft kritisiert, unter anderem wegen des Radweges und weil es wenig Platz zum Ein- und Ausstieg gibt. Ab 2020 könnte der gleich um die Ecke gelegene neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) fertig sein. Foto: Barth
ZOB

Neuer Busbahnhof mit neuem Service

Von
Die Planungen für den neuen Zentralen Busbahnhof (ZOB) sind einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Die Preisverhandlungen mit dem Haupteigentümer, dem Immobilienunternehmer Hanno Buhlmann, sind abgeschlossen.

Eine Grundsatzvereinbarung oder auch Letter of Intent (LoI) über das Bauvorhaben ist abgeschlossen, berichtet Jens Tittmann, Sprecher des Bauressorts.

Danach sollen auf dem Gelände hinter dem ehemaligen Fruchthof neben dem eigentlichen ZOB von Buhlmann Immobilien auch ein Parkhaus und ein Hotel gebaut werden.

„Alles ist verhandelt, alle sind sich einig“, bringt Tittmann es auf den Punkt. Zuletzt hätte es nur noch einige kleine Veränderungswünsche gegeben.

Bebauungsplan und Architektenwettbewerb

In zwei Tagen oder zwei Wochen könnten LoI und Kaufvertrag jetzt in der Behörde eingehen. Beides stehe dann aber unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die politische Gremien, erklärt Tittmann gegenüber dem Weser Report.

Die Zustimmung der Deputation und des Senats könne dann aber wohl bis Ende April erfolgen. Danach soll zügig an der Aufstellung des neuen Bebauungsplanes gearbeitet und parallel der Architektenwettbewerb veranstaltet werden.

Der ist notwendig, weil auf dem Areal am Bahnhof ja nicht nur der ZOB entsteht, sondern ein bis zu elf Stockwerke hohes Gebäude und das Parkhaus mit den Dächern des ZOB als verbindendes Element.

Kostenfreies „Kiss & Ride“-Angebot

Für die Zufahrt zum Parkhaus müsse auch noch mit einem weiteren Eigentümer verhandelt werden, räumt Tittmann ein.

Dabei gehe es allerdings vor allem um Überwegungsrechte über einen Teil des Bahngeländes, damit das Parkhaus auch auf kurzem Wege erreicht werden kann.

In dem Parkhaus soll es neben 500 Stellplätzen übrigens eine ganze Reihe weiterer Serviceangebote geben. Neben einem Ticketshop für Fahrscheine, sind Sanitäranlagen, ein Kiosk ein Wartebereich und sogar ein kostenfreies „Kiss & Ride“-Angebot für das Kurzzeitparken vorgesehen.

Im Bauressort wehrt man sich zugleich gegen Vorwürfe, dass die Verhandlungen schon viel zu lange gedauert hätten: Schließlich sei der Busmarkt erst vor fünf Jahren liberalisiert worden und damit die Notwendigkeit eines neuen ZOB entstanden, erläutert Tittmann.

„Win-Win-Situation“

Danach habe man am Flughafen und am Bahnhof zwei mögliche Standorte ausfindig gemacht und – nachdem die Wahl auf den Bahnhof fiel – schließlich mit drei verschiedenen Eigentümern verhandelt.

Jetzt habe man sich auf einen Quadratmeterpreis im mittleren dreistelligen Bereich geeinigt und eine echte „Win-Win-Situation“ erzielt, freut sich der Ressortsprecher.

Insgesamt umfasst die Fläche für die neuen Busterminals übrigens fast 4.300 Quadratmeter, von denen Buhlmann mit 3.600 der Löwenanteil gehört. Die restliche Fläche entfällt auf das Unternehmen Weser-Ems-Bus und Stefes Pro (Fruchthof).

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner