„Die Freilassung des deutsch-türkischern Journalisten Deniz Yücel beschert uns einen passenden Auftakt“, betont Claus Spitzer-Ewersmann, Initiator der World Press Photo 2017. Denn der Fokus der Ausstellung basiere eben auf der Pressefreiheit. Zu sehen gebe es wieder die dramatischsten, kraftvollsten und aufwühlendsten Bilder aus den Bereichen allgemeine Nachrichten, Spot-News, zeitgenössische Themen, tägliches Leben, Porträts, Natur, Sport und langfristige Projekte.
Positive Besucherzahlen und rege Teilnahme
Der Wettbewerb ist der weltweit größte und wichtigste Contest für Pressefotografie und lockte bereits in den vergangenen zwei Jahren viele Besucher in das Dachgeschoss des Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. „Die Ausstellung hat sich hier in Oldenburg etabliert und die Besucherzahlen sind gestiegen“, führt Ewersmann fort. Seien es zur Premiere im Jahr 2016 noch 14.300 Besucher gewesen, erschienen im zweiten Jahr bereits mehr als 15.800. Dies gilt es in den kommenden drei Wochen zu übertreffen. Übertrumpft haben sich auch die Teilnehmenden: 5.034 aus 125 Ländern reichten insgesamt 80.408 Bilder ein, die von einer Fachjury geprüft und nach verschiedenen Kriterien wie beispielsweise Ästhetik und Botschaft bewertet.
Preisträger vor Ort
Einer der Preisträger ist der Unterwasser-Fotograf Francis Pérez. Er gewann den in der Kategorie Bestes Naturfoto und eröffnete am gestrigen Samstag die offizielle Ausstellung. Sein Bild von einer im Fangnetz verhedderten Meeresschildkröte ist beeindruckend und erschreckend zugleich. „Es zeigt, was in unseren Ozeanen geschieht und was Müll und Plastik anrichtet. Nicht nur die Schildkröte ist bedoht, es betrifft alle Meerestierarten“, so der Spanier. Weitere 100 Aufnahmen, darunter auch das aktuelle Pressefoto des Jahres des türkischen Fotografen Burhan Ozbilici, dass das Attentat auf den russischen Botschafter in der Türkei, Andrei Karlow zeigt.
Vielseitiges Programm
Auch das Begleitprogramm verspricht viel. Neben Vorträgen zu „Digital Storytelling“, das Comeback des Polaroids oder Journalismus für Digital Natives, gibt es weitere Filmvorführungen sowie eine „Late Night Opening“ durch die Ausstellung am Samstag, 10. März, 18 bis 22 Uhr. Die Ausstellung läuft noch bis zum 11. März im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Schloßplatz 1, Oldenburg. Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Weitere Informationen erhalten Interessierte online unter www.worldpressphoto-ol.de.