Im Vorfeld etwas bewegen und so Schlimmeres vermeiden – das macht für Maurice Myschker die Arbeit eines Kontaktpolizisten (Kop) aus. Der 49-Jährige ist der neue KoP für den Bereich Fähr-Lobbendorf und hat damit die Nachfolge von Rainer Schwarzbeck angetreten.
Myschker arbeitet seit 1987 bei der Polizei und ist seit 1993 in Bremen tätig. Er absolvierte Stationen in Blumenthal und am Revier in Lesum. Die vergangenen 14 Jahre arbeitete Myschker bei der Wasserschutzpolizei und war dort mehr als zehn Jahre Ansprechpartner für Sportbootfahrer – sozusagen ein Kontaktpolizist auf dem Wasser.
Seit März ist Myschker „auf Landgang“ in Vegesack. Als KoP ist er das Bindeglied zwischen Bürgern und Polizeiwache. Das Aufgabengebiet ist vielfältig und reicht von der Präventionsarbeit über Opfer-Nachsorge bis zur Durchführung des Fahrrad-Führerscheins an Grundschulen. „Es ist direkte kleinteilige Polizeiarbeit, die mir gut gefällt“, sagt Myschker. So könne er zum Beispiel bei Streitigkeiten in der Nachbarschaft vermitteln und versuchen die Probleme im Vorfeld zu lösen.
Myschker ist für Bürger auch telefonisch erreichbar
Das macht bereits deutlich, dass der gebürtige Ritterhuder viel auf der Straße unterwegs ist. In seinen Bereich gehört unter anderem auch das Zentrale Ankunftszentrum für Flüchtlinge an der Lindenstraße. Regelmäßig wird Myschker dort vorbeischauen, um mit den Bewohnern zu sprechen, an Sitzungen mit Vertretern der AWO, der Zentralen Aufnahmestelle und weiteren Akteuren teilzunehmen und einfach den Kontakt zu halten.
Myschker ist aber nicht nur in Fähr-Lobbendorf anzutreffen, sondern auch auf dem Revier: Für Bürgeranfragen ist er unter der Nummer 0421/36 27 92 20 erreichbar.
Marßel, Lüssum und Schönebeck fehlen Kops
Von den insgesamt 15 Kop-Stellen in Bremen-Nord sind zurzeit drei unbesetzt: in Marßel, Schönebeck und Lüssum. „Ich bin aber guter Dinge, dass wir die Stellen zu Oktober mit dem zahlenmäßig stärkeren Ausbildungsjahrgang wieder besetzen können“, sagt Ralf Töllner, stellvertretender Leiter der Polizeiabteilung Nord/West. Freie Kop-Stellen sind ein bremenweites Thema.
Laut Töllner gibt es Reviere, die zwei bis drei Stellen nicht besetzen können. Umso glücklich sind er und sein Kollege Holger Voß, Revierleiter in Vegesack, dass die Kop-Stelle für Fähr-Lobbendorf so schnell besetzt werden konnte: Myschker hat im März angefangen, sein Vorgänger ist Ende Februar in Pension gegangen.
Ein Weg, der auch für den neuen Kontaktpolizisten in Frage kommt. „Ich bin voller Tatendrang und hoffe, dass ich die letzten 13 Jahre meines Berufslebens hier verbringen kann“, sagt Myschker.