Das langfristige Ziel des mittelständischen Familienunternehmens ist es, insgesamt bis zu 1.200 neue Wohneinheiten zu schaffen. Bis es soweit ist, wird Justus Grosse viele Flächen zur zwischenzeitlichen Nutzung für unterschiedliche, auch kulturelle Einrichtungen, anbieten.
In Zusammenarbeit mit der Stadtplanung und der Baubehörde sowie dem Beirat Woltmershausen will Grosse bis Mitte des kommenden Jahres einen städtebaulichen Masterplan entwickeln. Dabei soll eine Verbindung der gewachsenen Industriekultur, in Form des Erhalts einzelner Gebäude, mit einer neuen Wohnnutzung entstehen.
Baugenehmigung idealerweise im Sommer 2020
Bis zum Sommer 2020 soll idealerweise eine Baugenehmigung vorliegen. „Entstehen sollen Gebäude mit vielfältiger Wohnnutzung in Verbindung mit den bestehenden Büro- und Gewerbeeinheiten“, erklärt Clemens Paul, geschäftsführender Gesellschafter bei Justus Grosse.
Das Unternehmen plant, sowohl die Nachfrage nach Reihenhäusern zu befriedigen, als auch verschiedene Wohnungsformen zu schaffen. „Großzügige Grünbereiche, intensiv begrünte Dächer, kleinteilige und lebenswerte Wohnstrukturen und ein breites Angebot an Wohnungstypen sollen das neue Quartier prägen“, so Paul.
Für die Umsetzung der verschiedenen Neugestaltungsmaßnahmen wird derzeit mit 240 Millionen Euro gerechnet.
Bürgermeister Sieling sieht großes Potenzial
Auch Bürgermeister Carsten Sieling nutzte seinen Stadtteilbesuch, um sich gemeinsam mit Vertretern von Justus Grosse, den Stadtwerken Bremen (SWB), Netzbetreiber Wesernetz Bremen und Mitgliedern aus dem Beirat das Gelände anzusehen.
„Ich sehe mit dem Erwerb dieses Areals ein riesen Potenzial für den Stadtteil. Es könnten urbane Bauvorhaben wie in der Überseestadt entstehen“, sagt Sieling.
Für das angrenzende SWB-Gelände gibt es ebenfalls Bauvorhaben. Christoph Kolpatzik, Leiter Liegenschaften der SWB, und Andreas Fröstl, Geschäftsführer bei Wesernetz Bremen, kündigten den Bau einer betriebseigenen Kita an, deren Plätze zu einem Drittel an Kinder des Stadtteils gehen sollen. Die Eröffnung für rund 60 Kinder ist für März 2019 geplant.