Bürgerschaftspräsident Christian Weber (v.l.) Heimstiftungs-Vorstand André Vater und Hausleiterin Jutta Dunker entdecken beim Blick vom neuen Waller Wasserturm so manches bekannte Gebäude aus einer ungewohnten Perspektive.Foto: Schlie
Stiftungsdorf Walle

Waller Wasserturm: Ein Wahrzeichen mit Aussicht

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Nachdem Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD) gerade erst das Stiftungsdorf Arbergen der Bremer Heimstiftung besucht hat, war er nun im Stiftungsdorf Walle zu Gast. Dort besichtigte er den neuen Waller Wasserturm.

Die Heimstiftung hat auf dem Fundament des alten Waller Wasserturms nämlich ein neues achtstöckiges Gebäude errichten lassen, das erst im Sommer offiziell eröffnet wurde – der neue Waller Wasserturm.

Nicht ohne stolz berichtet Stiftungsvorstand André Vater und Hausleiterin Jutta Dunker von dem großen Aufwand der mit dem Bau verbunden war. Eigentlich sollte das historische Fundament ja stabil genug sein, um das Gebäude zu tragen, berichtete Vater: „unterschreiben wollte das aber dann doch keiner.“

Der Waller Wasserturm hat sein Fundament behalten

Deswegen habe man das Fundament dann weiter stabilisiert. Alleine 60 Betonmischer-Ladungen seien notwendig gewesen, nur um das notwendige Material für das Fundament abzuliefern. Ohnehin sei der Bau des Wasserturms ein Kraftakt gewesen, vor dem die Heimstiftung lange zurückgeschreckt hat. Fast 15 Jahre habe man an dem Projekt geplant, bis man vor vier Jahren – angesichts der niedrigen Zinsen – anfing, das Bauvorhaben für sieben Millionen Euro zu realisieren.

Der Aufwand habe sich aber gelohnt. „Das Gebäude wird hier sehr akzeptiert und bietet Platz für 40 Wohnungen, Gästewohnungen und Gemeinschaftsräumen“, erläuterten Dunker und Vater. Zugleich erklärten sie Weber, der den alten Waller Wasserturm bislang nur von historischen Fotos kannte, dessen frühere Funktion zur Versorgung des Stadtteils mit Trinkwasser und das er einst der größte Wasserturm in Europa gewesen sei. Im Krieg sei die Stahlkonstruktion dann aber beschädigt worden und in den 1950er Jahren habe man das Waller Wahrzeichen dann abgerissen – bis auf das Fundament.

Weber zeigte sich vor allem von der außergewöhnlichen Architektur und den grandiosen Ausblick vom achten Stock des Gebäudes beeindruckt – aber auch von der ausgeklügelten Technik: „Das habe ich heute gelernt, dass man Schalter nicht mehr verlegt und mit Kabeln verbindet, sondern klebt“, sagte Weber.

Der neue Waller Wasserturm hat viel moderne Technik

Und tatsächlich sind im neuen Waller Wasserturm alle Schalter nur angeklebt. Durch den Druck auf den Schalter wird genug Strom erzeugt, um das Licht damit anzuschalten, erklärte Vater. Und moderne Technik ist im ganzen Gebäude zu finden. So kann die Lichtsteuerung individuell programmiert und die Heizung – auf Wunsch – über das eigene Tablet gesteuert werden. Und klingelt es unten an der Haustür, kann man sich den Besucher per Bild auf dem Smartphone sehen und mit ihm kommunizieren, selbst wenn man nicht im Gebäude, sondern im Urlaub ist.

Auch wenn die meisten Bewohner die neue Technik nur begrenzt nutzen, fühlen sie sich im Haus sehr wohl, wie etwa Gudrun Held und ihre Nachbarin Traute Brück. Die beiden Mieterinnen der ersten Stunde haben sich von Anfang an zu Hause gefühlt. „Hier ist es nämlich toll. Ich habe mich hier vom ersten Tag an wohl gefühlt“, sagt Held. Sie findet es gerade schön, dass die Wohnungen in dem achteckigen Gebäude ganz ungewöhnliche Grundrisse haben. Auch Brück ist bereits im Dezember eingezogen vergangenen Jahres eingezogen: „Es war damals noch eine Baustelle“, erinnert sich die Seniorin. „Aber dafür hatten wir auch immer gleich Hilfe da, wenn etwas nicht gleich funktioniert hat.“

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