Über 50 Jahre lang war er eine Institution kurz vor dem Beginn der Adventszeit: der Basar beim Ortsverein Osterholz-Scharmbeck des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Immer am Wochenende des Totensonntags wurde dazu in die Bördestraße eingeladen. Die Damen der Basargruppe hatten das gesamte vorangegangene Jahr fleißig gestrickt, gehäkelt, gebastelt und zuletzt auch Gestecke gebunden, die sie den Besuchern an jenem Wochenende zu Preisen anboten, die die liebevolle Handarbeit nicht ansatzweise aufwiegen konnten.
Besucherresonanz ließ zuletzt nach
„Doch alles hat seine Zeit“, sagt Brunhilde Rühl, Mitglied der Basargruppe. Am heutigen Sonnabendmorgen bauten die Damen zum letzten Mal Tische und Weihnachtsdeko in den Räumen des DRK, Bördestraße 25a in Osterholz-Scharmbeck, auf. Es soll ihr Abschiedsbasar werden.
„Früher gab es beispielsweise auch noch mehr Bälle als heute. Und so haben auch die Basare seit Jahren mit nachlassender Resonanz zu kämpfen“, resümiert Brunhilde Rühl. Aufwand und Nutzen stünden mittlerweile in keinem ausgewogenen Verhältnis mehr. Daher habe die Gruppe entschieden: aufhören, solange es noch schön ist.
Basar endet, die Gemeinschaft aber bleibt
Während die rund 15 Ausstellerinnen noch ihre Stände dekorierten und langjährige Besucher und Weggefährten begrüßten, ahnte Brunhilde Rühl am Morgen schon, „dass das heute Abend, wenn wir abbauen, bestimmt noch ein bisschen traurig wird. Wir hören mit einem weinenden Auge auf.“
Das andere Auge darf aber fröhlicher dreinschauen, denn die DRK-Basargruppe werde nicht von der Bildfläche verschwinden. „Wir werden weiter gemeinsam stricken und natürlich auch, wie gewohnt, beim Weihnachtsmarkt in Osterholz-Scharmbeck präsent sein.“ So endet heute zwar die Basargeschichte, die Gemeinschaft aber bleibt.
Der DRK-Basar kann am heutigen Sonnabend noch bis 17 Uhr besucht werden.