Bei Werder stand Nuri Sahin trotz seiner zuletzt offenbarten Geschwindigkeitsdefizite in der Startelf. Für ihn blieb Kevin Möhwald zunächst auf der Bank. Trainer Florian Kohfeldts Idee: Der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg sollte später frisch von der Bank kommen, um Löcher zulaufen zu können, wenn die Räume größer werden.
Dieser Plan war schon nach einer guten Viertelstunde Makulatur. Werder musste wechseln, weil Davy Klaassen sich bei einer Rettungstat auf der Torline verletzt hatte. Besonders ärgerlich für Werder: Schütze Alcacer stand klar im Abseits. Hätte das Schirigespann die Situation frühzeitig unterbunden, hätte Klaasen nicht seine Gesundheit riskieren brauchen.
Möhwald kommt früh
Kaum stand Möhwald auf dem Feld, leistete er sich ein Foul in Strafraumnähe. Bei dem fälligen Freistoß narrten Reus und Guerreiro die Bremer Hintermannschaft. Guerreiro lief erst davon, kam zurück, flankte dann doch und erwischte Werder auf dem falschen Fuß. Alcacer war zur Stelle und köpfte zum 1:0 für die Gastgeber ein (20.).
Nur sieben Minuten später schien der Drops schon gelutscht. Nach Fehler von Moisander bediente Sancho in der Mitte Reus. Unverständlich warum er überhaupt an den Ball kam, obwohl sieben Bremer um ihn herum standen, noch unverständlicher, dass ihn niemand entscheidend störte – 2:0 für Dortmund.
Dortmund wirbelt
Jetzt drohte Werder vom Dortmunder Hochgeschwindigkeitsfußball vom Platz gewirbelt zu werden. Doch die Bremer fingen sich und kamen durch Möhwald zum ersten gefährlichen Abschluss (32.), BVB-Keeper Bürki war zur Stelle.
Drei Minuten später war der Schweizer Torwart dann aber machtlos. Max Kruse zog aus 20 Metern mutig ab und traf genau in den Winkel – nur noch 1:2.
Fast der Ausgleich durch Kruse
Nach dem Seitenwechsel kam Bürki nach einem Kruse-Schuss noch mit den Fingerspitzen an den Ball. Das hätte der Ausgleich sein können.
Werder spielte weiter mutig nach vorne, versuchte die Dortmunder zu bremsen, bevor diese Fahrt aufnehmen konnten. Das gelang häufig, aber längst nicht immer. Und so stand Werders Schlussmann Jiri Pavlenka immer wieder im Mittelpunkt und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Ein paar gute Möglichkeiten erspielte Werder sich noch, doch für einen richtig gefährlichen Abschluss fehlte die letzte Präzision – oder das Dortmunder Tempo.