Auch nach der Ankunft im Hauptbahnhof Bremen gab es für die Polizei einiges zu tun. Symbolfoto: Schlie
Polizeieinsatz

Werder-Fans sorgen im Regionalzug für Ärger

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Die Fahrt zum Spiel nach Hannover verlief noch friedlich, auf der Rückfahrt brannten dann aber bei einigen Werder-Fans offenbar die Sicherungen durch. Die Bundespolizei berichtet von zahlreichen Vorkommnissen.

Rauchen im Zug, Manipulation der Licht- und Lautsprecheranlage im Innenabteil, ein ungeplanter Zwischenstopp: Rund 100 Anhänger des SV Werder Bremen sorgten am vergangenen Samstagabend bei der Rückreise nach Bremen in einem Regionalexpress für reichlich Ärger. Zuvor hatte Hannover 96 gegen die Grün-Weißen gespielt.

Wie die Bundespolizei berichtet, kam es bereits am Bahnhof Nienburg zu einem längeren Aufenthalt, weil rauchende Fußballfans die Meldeanlage im Zug auslösten. Die fortgesetzte Weiterfahrt währte nicht lang: Unbekannte schalteten das Licht in einem Wagon aus.

Auch an der Lautsprecheranlage machten sie sich zu schaffen: Zunächst gaben die Unbekannten einige Durchsagen durch, dann spielten sie ihre eigene Musik über die Anlage ab.

Nächster Halt: Dörverden

Der nächste Zwischenfall ereignete sich dann in Dörverden. Dort musste der Regionalexpress einen weiteren langen Halt einlegen. Grund: Die Türen ließen sich nicht mehr schließen. Ob sie mutwillig manipuliert wurden, ermittelt nun die Polizei.

„Der Zug fiel für eine Weiterfahrt aus, da er repariert werden musste“, sagt Holger Jureczko, Sprecher der Bundespolizei in Bremen.

700 Bremer Fans im Nachfolgezug

Den unfreiwilligen Stopp nutzen laut Polizei einige hundert Fans, um sich auf dem Bahnsteig zu verteilen. Damit es nicht zu Gefahren für den Bahnverkehr und den Reisenden kam, wurde der Zugbetrieb im Bahnhof Dörverden für etwa 45 Minuten eingestellt. Auch hier ermittelt die Polizei, ob es zu Straftaten und Ordnungswidrigkeiten gekommen ist.

Erst durch das Eintreffen von Einsatzkräften der Landes- und Bundespolizei konnte die Lage beruhigt und die Fans in einen Nachfolgezug geleitet werden. Die Polizisten begleiteten den Zug, in dem rund 700 Bremer Fußballfans an Bord waren.

Pöbeleien in Bremen

Mit der Ankunft in Bremen gegen 22.50 Uhr endete der Ärger aber nicht: Etwa 80 Fußballfans vermummten sich während des Ausstiegs und bepöbelten andere Bremer Fans. Zudem versuchten sie eine Absperrung der Bundespolizei zu durchbrechen.

Die Einsatzkräfte konnten die Situation aber unter Kontrolle bringen. Derzeit würde man Videoaufzeichnungen auswerten, um mögliche Straftaten zu verfolgen.

 

 

 

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