Unwirtlich sieht das Lokal im Katharinenklosterhof aus, der ehemalige Stadtwirt. Foto: Meister Unwirtlich sieht das Lokal im Katharinenklosterhof aus, der ehemalige Stadtwirt. Foto: Meister
Essen und Trinken

Bremer Restaurant-Szene ist im Umbruch

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Die bremische Restaurant-Szene ist im Umbruch. Während die Zukunft des Stadtwirts ungewiss ist, suchen andere einen geeigneten Standort in der Hansestadt, darunter die Pizza-Pasta-Kette L‘Osteria und Block House.

Die Türen sind verschlossen, der Gastraum ist stockdunkel und die hölzerne Terrasse am Haupteingang bröckelt. Im Stadtwirt im Katharinenklosterhof ist der Ofen seit Juni 2018 aus, die Zukunft des Restaurants ungewiss. Der Vermieter, die stadteigene Gesellschaft Brepark, will nichts sagen. Martin Bielefeld, Inhaber der zwei Bremer Platzhirsch-Restaurants, hatte sich für den Stadtwirt interessiert, jetzt will er aber nicht mehr. „Der Vertragspartner und ich sind uns nicht einig geworden“, sagt Bielefeld.

Auch ein anderes Restaurant in zentraler Lage steht seit Längerem leer: der Raum im Erdgeschoss des Swissôtels. „Das Ristorante und Eiscafé Patera, später Aperta, ist seit Langem verwaist. Es liegt daran, dass eine unklare rechtliche Situation vorliegt“, sagt Philipp Grothe, Vertreter der Eigentümer Grothe Grundstücks- Verwaltungs und Verwertungsgesellschaft, Mitinhaber der Immobilie. Anfragen von potenziellen Nachmietern gebe es. Aber aktuell seien ihm die Hände gebunden, sagt Grothe.

Block House und L’Osteria sind auf der Suche nach Räumen

Allerdings gibt es zwei Restaurantketten, die in Bremen Filialen eröffnen wollen. Das Hamburger Steak-Restaurant Block House sucht hier dringend geeignete Räume. Das Unternehmen von Eugen Block betreibt in Deutschland schon 41 Häuser und bedient jährlich mehr als sechs Millionen Gäste. Der ehemalige Stadtwirt wäre, so sagen Branchenkenner, für Block sicher eine gute Adresse. Aber: „Zu dem genannten Objekt besteht kein Kontakt, es ist uns auch nicht bekannt“, sagt Block-Sprecher Cord Schellenberg.

Auch die Nürnberger Pizza- und Pasta-Kette L‘Osteria schaut sich in Bremen um. „Derzeit gibt es allerdings nichts Konkretes zu sagen. Richtig ist aber, dass wir intensiv auf der Suche nach Standorten in Bremen sind“, sagt Samanta Dörfler, Sprecherin des Unternehmens. L’Osteria betreibt bundesweit mehr als 100 Restaurants als Franchise-Betriebe. Unter den Franchise-Nehmern ist auch Eugen Blocks Sohn Dirk Block mit Ablegern in Hamburg.

Hans im Glück und Vapiano ziehen ins City Gate

Ins City Gate am Hauptbahnhof zieht Vapiano ein. An dem Nudel-Restaurant hatten sich auch die L’Osteria-Gründer Klaus Rader und Friedemann Findeis engagiert, 2011 stiegen die Tchibo-Erben Günter und Daniela Herz bei Vapiano ein. Auch die Burger-Kette Hans im Glück will sich im City Gate niederlassen.

Das Münchner Unternehmen ist wie Vapiano, L’Osteria und Block House ein Systemgastronom: All seine Filialen ähneln sich und bieten die gleichen Speisen an.

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Eine Antwort

  1. Jens sagt:

    Ich bin gespannt, wie sich die Restaurants schlagen und wie die Bremer es annehmen.
    Die Pizza in der L’Osteria Frankfurt war schon sehr beeindruckend, aber nichts was mich auf Dauer in den Laden zieht.
    Im Vapiano sind die Wartezeiten zu StoßZeiten ebenfalls schlimm. Für das Geld kann man sich auch an anderer Stelle einen Mittagstisch gönnen. Lecker ist es aber schon.
    Hauptsache kein Leerstand und abwechslungsreiche Restaurants. Das hilft Bremen.

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