Mit 39.000 Quadratmetern Hallenfläche verfügt Bremen über vergleichsweise bescheidene Kapazitäten (Hamburg: 86.000, Hannover 463.000). „Aber unser Gelände ist dafür gut ausgelastet“, sagt Chistine Glander, Leiterin Marketing & Kommunikation der Messe Bremen. Wichtige Erfolgsfaktoren seien dabei die zentrale Lage in der Stadt und die flexible Aufteilbarkeit der Räume.
Von vielen Veranstaltungen bekommen die Bremer fast nichts mit. Etwa als kürzlich 4.848 Mediziner, Pflegende und Mitarbeiter von Krankenhausverwaltungen das „Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege“ für Fortbildung und Erfahrungsaustausch nutzten. Zur Breakbulk Europe (21. bis 23. Mai), einer Fachmesse und Konferenz für Schwergut- und Projektladungen, erwarten die Veranstalter sogar 10.000 Teilnehmer. Zum Raumfahrtkongress im vergangenen Oktober kamen 6.500 Teilnehmer und rund 13.000 Besucher.
Beeindruckende Werbewirkung
Insgesamt zählte die Messe im Jahr 2018 rund 817.000 Besucher bei 115 Veranstaltungen in den Hallen inklusive ÖVB-Arena. Davon entfielen 64 auf das Segment Messen, Märkte und Kongresse und 51 auf den Bereich Sport und Entertainment. Nicht erfasst sind die zahlreichen kleineren Veranstaltungen, die außerhalb der Messe stattfinden, etwa in Hotels.
Vom Besucherstrom profitiert nicht nur das Übernachtungsgewerbe. „Die Teilnehmer wollen abends auch mal raus und essen gehen oder sich unterhalten“, meint Glander. Laut einer Gästebefragung im Auftrag der Bremer Tourstik-Zentrale geben Übernachtungsgäste durchschnittlich 67 Euro pro Tag in der Stadt aus, Tagesgäste 44 Euro. Ein Gutachten habe die regionalwirtschaftlichen Effekte der Messe für Bremen vor ein paar Jahren auf 64 Millionen Euro beziffert plus 21 Millionen für die Region, so Glander.
Beeindruckend ist auch die Werbewirkung: „Allein die ÖVB-Arena hatte im vergangenen Jahr 6.000 Medienerwähnungen mit einer Reichweite von 550 Millionen Lesern“, sagt Glander. Für die in Eigenregie veranstalteten Messen kämen weitere 6.400 Berichte mit 648 Millionen Kontakten hinzu, Gastveranstaltungen wie der Astronautenkongress nicht mitgerechnet.