Legal Crack rauchen oder Heroin konsumieren – ginge es nach Bremer Wissenschaftlern, könnte das schon bald in der Hansestadt möglich sein.
Der Bedarf für einen Drogenkonsumraum sei auf jeden Fall vorhanden, hieß es bei der Vorstellung einer Studie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen.
Zwei Standorte kommen in Frage
Laut Studienleiter Henning Schmidt-Semisch böte ein solcher Raum mehrere Vorteile. „Die Szene könnte besser kontrolliert werden, gleichzeitig würden Konsumenten von den hygienischen Verhältnissen sowie der gesundheitlichen Betreuung profitieren, wodurch die Zahl der Not- oder gar Todesfälle abnehmen würde“, erklärte der Professor.
Je nach Lage und Ausstattung würde ein solcher Raum von 550.000 bis 1,15 Millionen Euro kosten. Als Standort würden in Bremen demnach das Jacobushaus an der Friedrich-Rauers-Straße, auch „Papageienhaus“ genannt, oder das Gelände am Güterbahnhof infrage kommen.
4.000 Süchtige in Bremen
Für die Studie besuchten die Wissenschaftler mehrere „Druckräume“ in Deutschland, sprachen mit deren Mitarbeitern sowie mit Experten und verwendeten Daten eines Bremer Forschungsprojekts zum Thema Drogen und urbane Sicherheit.
Etwa 4.000 Drogensüchtige gibt es in Bremen, 400 bis 600 davon würden einen Drogenraum nutzen.
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Umgekehrt wird ein Schuh daraus, der Findorffer und Schwachhausener bald drückt.
Der Bremer Westen, mit seinen Stadtteilen Findorff, Walle und Gröpelingen, ist eh schon bekannt für seine einschlägige Kriminalität. Aber auch im Bürgerpark und in Schwachhausen ist schon jetzt ein Anstieg von Überfällen festzustellen.
Mit der Einrichtung eines Druckraumes im Papageienhaus, werden Schwerstabhängige aus den Wallanlagen, dem Viertel und der Weser am Osterdeich und vermutlich auch von der anderen Seite der Weser, aus der Neustadt, in die Bahnhofsvorstadt gelockt. Der Bahnhofsvorplatz ist bereits Videoüberwacht und die einschlägigen Ecken im Bahnhofsumfeld in Richtung Innenstadt sind bis dahin ebenfalls vergittert oder anders unzugänglich gemacht. Der Verdrängungsprozess, weg zu allen Seiten weg vom Bahnhof, hat die Folgen die das Bild des Artikels zeigt.
Da kommen die Planungen, den Findorfftunnel mit der Installation von Lichtkunst sicherer und ansehnlicher zu machen, ihn quasi auch als Einfallstor für gerade im Papageienhaus wohl versorgte Heroinabhängige, die aus allen Brennpunkten der Stadt, in den angrenzenden Stadtteil Findorff kommen können, um sich hier oder im angrenzenden Bürgerpark in Schwachhausen zu entspannen, zu gestalten.
Diesbezüglich ist zu befürchten, dass sich der „Kreislauf“ der Betroffenen, die sonst zwischen Viertel, Innenstadt, Bahnhof und Dobben sowie den Wallanlagen pendeln, auf die Nordseite des Bahnhofes, in die Stadtteile Findorff und Schwachhausen zu verlagern droht. Ausgangspunkt ist hierbei das Papageienhaus mit der neuen Einrichtung. Vier Tunell, plus der Durchgang innerhalb des Bahnhofes, verbinden zudem das alte Areal der Angehörigen dieser Klientel auf einer Strecke von rund 2 Km entlang der Bahnstrecke, zwischen dem Findorff- und dem Condordiatunnel an der Schwachhauser Heerstraße, zum Dobben.
Der kurze Weg in das dem Findorffer Weidedamm und Torfkanal angrenzendes Bürgerparkareal in Schwachhausen, kommt da gerade recht, sich nach dem Fußmarsch über die Bürgerweide, hier bis zum nächsten Handtaschenraub oder Wohnungs- oder Kellereinbruch, auch in den nahegelegenen Straßen, zwischen Bahnhof und Stadtwald und der Schwachhauser Heerstraße auszuruhen.
Hatte man Erfolg, kann man die sonstige Beute in der Bahnhofsvorstadt vielleicht zu Bargeld oder beim Heroinhändler in einer Wohnung in Findorff vielleicht gleich gegen den begehrten Stoff tauschen. Den Weg zum offiziellen Konsumraum leuchtet dann sogar Nachts die Lichtkunst im sonst finsteren und unansehnlichen Findorfftunnel aus.
Nicht zu verleugnen ist, dass im Stadtteil aus dem „FF“ auch große Mengen Drogen verkauft werden, und es wird, wie auch in Schwachhausen, Beschaffungskriminalität begangen. Zuletzt wurden in beiden Stadtteilen vermutlich aus diesem Grunde mehrere Bäckereien von einer Täterin mit der Schusswaffe in der Hand überfallen. Neben dem im Kommentar vorher beschriebenen Kellerfund im Februar 2019 , der sich vermutlich auch auf Grund der Motivation für die Beschaffung von weiteren Drogen zutrug, berichtete die NWZ am 20.10.16 bereits folgendes:
„Gerade erst ist der Bremer Polizei ein Schlag gegen die Drogenszene geglückt. Jetzt haben die Ermittler eine Wohnung in Findorff ausgehoben. Laut Polizei kontrollierten die Beamten nach einem Ladendiebstahl einen Verdächtigen. Der 33-Jährige konnte sich nicht ausweisen und bot an, seinen Ausweis in seiner nahegelegenen Wohnung zu zeigen. Im Treppenhaus wurde der Mann auffallend nervös und bat die Beamten zu warten, doch die hatten den Cannabisgeruch bereits wahrgenommen. In sämtlichen Räumen fanden die Polizisten Drogen, unter anderem Crystal Meth, sowie eine größere Summe Bargeld. Drei Männer wurden festgenommen.“
Im Januar 2018 dann dieser Artikel in der NWZ in Oldenburg, der in der lokalen Presse keine Erwähnung fand, und u. a. folgende Inhalte hatte:
Zitatanfang aus dem vorgenannten Artikel: – Der Bremer Polizei ist ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. Zwei jeweils 20 Jahre alte mutmaßliche Straßendealer sitzen in Untersuchungshaft. Ein Kilogramm Marihuana, rund 200 Gramm Kokain sowie etwa 12 000 Euro Bargeld wurden bei Hausdurchsuchungen beschlagnahmt. So habe ein Verdächtiger eine Wohnung in Findorff angemietet, die „einzig und allein als Bunker für Drogen, entsprechende Utensilien und Geld diente“. Zudem haben sich Hinweise auf gefälschte Papiere ergeben, für die bis zu fünfstellige Summen bezahlt worden seien. Die Hauptverdächtigen sollen über Monate hinweg täglich 30 bis 50 Drogengeschäfte abgewickelt haben, heißt es weiter. – Zitatende.
nordbuzz meldete in diesem Zusammenhang zudem:
Zitatanfang: „Einem 20-Jährigen sei es zudem gelungen, eine derart hohe Geldsumme von Verkaufserlösen in sein Heimatland Guinea zu schaffen, dass dort für ihn mehrere Häuser und Grundstücke erworben werden konnten.“ Zitatende.
Die CDU in Bremen freut sich. Weiter so.
Kunstvoller Lichterglanz im Findorff-Tunnel beleuchtet bald Weg zum Papageienhaus
Nachdem der Bahnhofsvorplatz und sein Umfeld für Angehörige dieser Klientel nicht mehr nutzbar ist, breiten sie sich nicht nur in die Wallanlagen aus. Auch in Findorff und dem vorderen Schwachhausen – hier im Nelson-Mandela-Park und dem Bürgerpark – treiben sich jetzt vermehrt Süchtige herum, die in Findorff ihre Drogen kaufen.
Zukünftig soll auch deshalb der Findorfftunnel mit kunstvollen Lichtinstallationen ausgestattet werden, damit die Nutzer sicher vom Stadtteildealer in Findorff nicht zum Konsumieren in den Bürgerpark, sondern zum Papageienhaus durch den Tunnel gelangen, wo sie dann das illegal erworbene Zeug, legal nutzen dürfen.
Zuletzt war sogar eine Geschichte von einem Drogensüchtigen zu lesen, der nicht nur seinem Richter sehr bekannt war, der ihn schon über dreizig Mal wegen Beschaffungskriminalität vor sich stehen sah, sondern der sich gleich im Keller des Mehrfamilienhauses in Findorff, in dem er „einkaufte“, seine Drogen verabreichen wollte und nicht einmal mehr bis in den Bürgerpark gehen wollte. Im familienfreundlichen Eisenbahner- und Arbeiterstadtteil mit dem deutschlandweit ältesten Bürgerverein, den seine Geschäftsleute, als den aus dem „FF“ bezeichnen, wird hierüber aber gern und geflissentlich hinweg gesehen.
Schließlich wohnt ja auch der Innensenator in solchen Verhältnissen, wie auch die Vorsitzende des alten Bürgervereins und ehemalige SPD-Abgeordnete Busch dort, am Weidedamm, ihren Wohn- und Altersruhesitz gebaut hat. Und auch die grüne EU-Abgeordnete Helga Trüpel mit ihrer Tochter, sowie eine Abgeordnete der Linken mit ihrer Familie fanden und finden es heimelig dort, in dem Stadtteil zu wohnen, wo beispielsweise auch schon die Zschäpe, die aus dem NSU-Prozess bekannt ist, bei Rockern im dort angesiedelten Vereinsheim Unterschlupf suchte, als sie vor dem Zugriff einer bundesweiten Fahndung floh.
Der drogensüchtige jedenfalls wusste wo er seinen Stoff erhält und warum er nach Findorff dafür kam. Er vermutete sogar „Reichtümer“ in Findorff und sah sich gleich einmal im Keller des Findorffer Mehrfamilienhauses, wo sein Dealer sein Geschäft hat, nach Dingen um, die ihm geeignet erschienen, sie zu Bargeld machen zu können. Dabei fand er, unter einem Haufen Sperrmüll in einer Ecke des Kellers eine Kiste, die er mitnahm. In ihr befanden sich scharfe Waffen und Munition, wie er zu hause feststellte.
Der darauf von ihm angesprochene Hausmeister des Mehrfamilienhauses wollte nichts davon wissen und konnte auch nichts über die Herkunft der Kiste sagen, die in dem durch ihn betreuten Haus lag. Diese „Kiste“ wurde dem Drogensüchtigen dann zu heiß und er wandte sich an die Polizei, die bis zur Gerichtsreife zu ermitteln begann. Zu dem Prozess wurde aber lediglich der Drogensüchtige als Zeuge geladen, konnte aber nicht wesentlich zum Erfolg des Prozesses beitragen und kam frei.
Bislang las man als besorgter stammverwurzelter Bremer und Herkunftsfindorffer allerdings nicht, ob der Besitzer ermittelt worden ist, er dort womöglich noch im Mehrfamilienhaus wohnt und woher die Kiste mit den Waffen darin ursprünglich einmal kamen.