Kostenlos ins Theater? „Möchte ich auch haben“, werden sich einige Normalverdiener angesichts der Nachricht über die Kultur-Flatrate für Studenten denken. Schließlich finanzieren sie indirekt mit ihren Steuern die Millionen-Subventionen für die Einrichtung und müssen trotzdem an der Kasse zahlen.
Doch Neid ist an der Stelle nicht angebracht. Letztlich sind die Gratistickets gar keine Gratistickets, sondern Karten aus dem Ankauf eines Restposten-Kontingents durch die Studierendenvertretung. Damit sind sie eine Solidarleistung innerhalb der Studierendenschaft.
Alle Studenten zahlen – längst nicht alle werden davon profitieren. Ähnlich wie beim Semesterticket für Bus und Bahn. Dem Theater stehen die zusätzlichen Einnahmen gut zu Gesicht, auch wenn sie im Vergleich zur jährlichen Unterstützung aus Steuermitteln wie ein Tropfen auf den heißen Stein anmuten. Man darf gespannt sein, wie das Angebot angenommen wird.
Leere Plätze nützen jedenfalls niemandem.
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Fürs Weihnachtsmärchen ins Theater schreckt nachhaltig ab
Wie war das nervig, als Schulkind ins drittklassige Theater in Bremen zu müssen, um sich eine Aufführung des Weihnachtsmärchens anzusehen. Als Bremer geht man dann als Erwachsener nur noch einmal ins Theater, gewinnt man eine Freikarte und stellt fest: Hat sich wieder nicht gelohnt.
Studierende, die etwas auf sich halten und einen Anspruch an Theater und seinen Aufführungen haben , werden dem provinziellen Angebot der Bremer Bühnen fern bleiben.