Es geht voran: Beim Kreuzungsneubau in Blockdiek ziehen viele Beteiligte am gleichen Strang. Foto: pv Freuen sich über den nächsten Schritt: (von links) Ulrich Schlüter (Ortsamtsleiter Osterholz), Frank Bittcher (Ingenieursgesellschaft), Zamira Faqiryar (Architektin), Antje Sörensen (Marketingleitung, Bremer Heimstiftung), Wolfgang Haase (Beiratssprecher Osterholz) und Heike Wohltmann (Ingeneurin, Projektleitung Fahrradquartier Ellener Hof). AmFotos: pv
Fahrradkreuzung

Fahrradquartier: Baustein der neuen Mobilität

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Am Ellener Hof hat der Umbau zu einer fahrradfreundlichen Kreuzung begonnen.

Sie ist der größte, öffentlich sichtbare Baustein des Modellvorhabens „Fahrradquartier Ellener Hof“, die Kreuzung Ludwig-Roselius-Allee / Düsseldorfer Straße in Blockdiek. Derzeit prägen dort zahlreiche rot-weiße Baken das Bild und Bauarbeiter sind mit schwerem Gerät im Einsatz.

Der Verkehrsknotenpunkt wird ausgebaut. Zum einen, damit insbesondere Bremens Radfahrer künftig komfortabler, reibungsloser und vor allem sicherer unterwegs sind. Und zum anderen, damit das derzeit im Aufbau befindliche Quartier Stiftungsdorf Ellener Hof der Bremer Heimstiftung eine passende Zuwegung erhält. Im Zuge dessen wird aus der bisherigen T-Kreuzung eine vierarmige Variante.

Verschiedenste Fachleute arbeiteten zusammen

„Hinter uns liegen intensive Planungszeiten. Währenddessen haben wir unter anderem in der Planungsgruppe Radverkehr bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau erarbeitet, wie diese Kreuzung künftig aussehen wird. Mit dabei waren dort Vertreter aus verschiedenen Fachabteilungen der Senatorin, aus dem Amt für Straßen und Verkehr, von ADFC und ADAC, aber auch von der Polizei sowie aus dem Hause des Senators für Inneres“, erklärt Heike Wohltmann vom Büro Plan-WerkStadt, die das Modellvorhaben Fahrradquartier Ellener Hof im Auftrag der Bremer Heimstiftung betreut.

Vorgesehen ist nun beispielsweise eine eigene Spurführung für Radfahrer, die aus der Düsseldorfer Straße in das Fahrradquartier Ellener Hof fahren möchten oder umgekehrt.

Ampeln werden umgesetzt, Fahrbahnen erneuert

Vier Spuren und spezielle Wartebereiche für Radfahrer direkt auf der Straße ermöglichen es später nicht nur, sich per Zweirad in roten Ampelphasen gut sichtbar vor wartenden Autofahrern einzuordnen, sondern auch, die Kreuzung zügig zu überfahren, ohne nochmals auf herkömmliche Radwege in Verbindung mit dem Fußweg abweichen zu müssen. Bis es soweit ist und Radfahrer diese Vorzüge nutzen können, gibt es viel zu tun.

Ampeln und Beleuchtungsmasten müssen umgesetzt, Fahrbahnbeläge und -markierungen sowie Anschlüsse für Fuß- und Radwege erneuert werden. Überdies werden die Mittelinseln der Kreuzung auf der Ludwig-Roselius-Allee zurückgebaut, um Verkehrsteilnehmern, die mit dem Auto aus Richtung Oberneuland kommen, ein links Abbiegen in das Stiftungsdorf Ellener Hof zu ermöglichen.

Weniger Treibhausgase – mehr Lebensqualität

Bis Mai kommenden Jahres sollen die Arbeiten an der Kreuzung abgeschlossen sein, schätzt Frank Bittcher, der als Geschäftsführer der M+O Ingenieursgesellschaft für das Bauwesen im Auftrag der Bremer Heimstiftung für die Erschließung des Stiftungsdorfes verantwortlich zeichnet.

Für das Modellvorhaben Fahrradquartier Ellener Hof ziehen Senatorin und Heimstiftung an einem Strang. Das Ziel der Partner: Weniger Treibhausgas-Emissionen, mehr Rad- und Fußverkehr und dadurch eine höhere Lebensqualität im Ellener Feld und in Blockdiek.

1,9 Millionen Euro an Fördergeld 

Erreicht werden soll dies durch verschiedene Maßnahmen, für deren Umsetzung das Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz insgesamt rund 1,9 Millionen Euro Fördergeld zur Verfügung stellt.

Die Neugestaltung des Verkehrsknotenpunktes Ludwig-Roselius-Allee / Düsseldorfer Straße ist eine dieser Maßnahmen.
Hinzu kommen etwa eine „klimafreundliche Warenverteilstation“, in der Pakete auf Lastenräder umgeladen und dann umweltschonend im Stiftungsdorf ausgeliefert werden und eine Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt.

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