Nachgestellte Szene für Aktenzeichen XY ungelöst Raubüberfall: nachgestellte Szene für Akenzeichen XY ungelöst. Foto: Margit Press
Kriminalität

Raubüberfall aus Worpswede bei „Aktenzeichen XY…“

Von
Ein wahres Martyrium erlebten Worpsweder Eheleute am Pfingstsonntag vor einem Jahr. Sie wurden Opfer eines Raub­überfalls. Die Polizei tappt seitdem im Dunkeln, hat sich ans ZDF gewandt: „Aktenzeichen XY" greift das auf.

Es war kurz nach Mitternacht am 24. Mai vergangenen Jahres. Zwei gänzlich schwarz gekleidete und mit Sturmhauben maskierte Räuber hebelten eine auf Kipp stehende Terrassentür im Worpsweder Barkenweg auf und betraten das Wohnhaus.

Die mit je einem Revolver bewaffneten, etwa 1,70 beziehungsweise 1,80 Meter gro­ßen Täter gingen direkt zu den im Wohnzimmer sitzenden 73 und 67 Jahre alten Bewohnern des Hauses und sprachen diese mit osteuropäischem Akzent an. Einer der Räuber schoss zudem ­direkt in ein Möbelstück.

Mit Pistolengriffen geschlagen und gefesselt

Im weiteren Verlauf wurden die Senioren mit den Pistolengriffen geschlagen und mit Kabelbindern gefesselt. Nachdem die Täter das Öffnen des Tresors erzwungen hatten, schlossen sie ihre Opfer in einen anderen Raum ein.

Etwa eine halbe Stunde nach der Tat gelang es den Senioren, sich zu befreien und die Polizei zu verständigen. Beide Opfer mussten ambulant behandelt werden. Die Räuber konnten mit dem erbeuteten Schmuck entkommen.

Polizei wendet sich an „Aktenzeichen XY… ungelöst“

Um den Fall womöglich doch noch zur Aufklärung zu bringen, haben sich die Ermittler der Polizeiinspektion Verden/Osterholz nun an die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ gewandt. Deren Redaktion um Moderator Rudi Cerne hat die Tat filmisch nachgestellt und strahlt den schweren Raub am kommenden Mittwoch, 2. März, ab 20.15 Uhr aus.

„Es kommen generell nur Fälle bei XY, die von der Polizei oder Staatsanwaltschaft dafür vorgesehen werden. XY selbst nimmt ohne Polizeianfrage keine Fälle in die Sendung und baut auch bei der Aufbereitung aller Filmfälle und Fahndungen ausschließlich auf die Informationen der Behörden, die in ihren Ermittlungen vorwärts kommen wollen oder noch einmal versuchen, auch sehr alte Fälle doch noch klären zu können“, erklärt Margit Preiss, zuständig für die Presse­arbeit der Sendung.

Der Filmfall stelle den Überfall vom Pfingstsonntag mit allen für die Fahndung relevanten Informationen nach und bittet die Zuschauer um Mithilfe.

„Deutlich mehr Resonanz“ durch bundesweite Ausstrahlung

Darauf baut man auch bei der hiesigen Polizei. „Ein Fall erfährt deutlich mehr Resonanz, wenn er bundesweit ausgestrahlt wird“, sagt Jürgen Menzel, Sprecher der Inspektion Verden/Osterholz. „Das kann sich für unsere Ermittlungen durchaus lohnen.“

Gleichzeitig müsse man abwägen, mit welchen Fällen man sich an die ZDF-Reihe wende. „Da muss schon eine gewisse Schwere der Tat oder eine Besonderheit vorliegen“, so Menzel.

Welche Rolle spielte die Schaufel?

Der Filmfall aus Worpswede stellt am kommenden Mittwoch detailliert nach, wo und wie die beiden Täter ins Haus gelangten, wie sie vorgingen, auch als sie das Ehepaar zum Öffnen des Tresors zwangen, und wie sie aussahen.

Auch werde eine Schaufel gezeigt, die die Täter dabei hatten und die eine ganz besondere Rolle spiele. „Die Bilder, die XY zeigt, kommen direkt von der Polizei“, erklärt Margit Preiss.

„Aktenzeichen XY… ungelöst“ läuft am kommenden Mittwoch, 2. März, ab 20.15 Uhr im ZDF.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner