Auf zwei Etagen präsentiert sich das Bremer Museum für Gegenwartskunst neu. Ab sofort sind auf 2.500 Quadratmetern 185 Werke von mehr als 100 Künstlern zu erleben. Insgesamt 132 der Stücke hat man in dem Museum noch nicht gesehen. „Das ist eine riesengroße Umwälzung“, sagt Direktorin Janneke de Vries. „Und ab sofort steht für uns auf dem Prüfstand, ob das funktioniert.“
Wichtig sei ihr und Kurator Ingo Clauß vor allem, dass die Präsentation nicht statisch ist, sondern neue Impulse setzt. Deswegen werden nicht mehr komplette Sammlungen gezeigt, sondern Werke verschiedener Künstler thematisch zusammengestellt – unabhängig vom Entstehungsdatum.
Bezug zueinander herstellen
In acht unterschiedlichen Arealen stehen die Stücke sich gegenüber, nehmen Bezug zueinander, erzeugen Spannungsfelder oder neue Perspektiven – „Identitäten“, „Körper“, „Alltag“, „Landschaft“ oder „Zufall“, sind nur einige der Themen. So stehen etwa Marie Lunds sonnengebleichte und auf Leinwände gezogene Vorhänge, in Bezug zu den immer wieder neu entstehenden Wassertropfen in Hans Haackes „Kondensationsboden“ – und beleuchten so den „Zufall“ auf unterschiedliche Art und Weise.
Einstieg in die Kunst der Gegenwart
„Die Themenareale bieten einen hervorragenden Einstieg in die Kunst der Gegenwart. Auch ohne Vorwissen macht man hier viele spannende Entdeckungen“, sagt Clauß. Und noch weitere: Wie beispielsweise die geräumige Bibliothek, in der man nicht nur in Fachliteratur stöbern, sondern sich auch ausruhen und etwas trinken kann.
Ein weiterer Schwerpunkt des Hauses liegt zudem in der Einrichtung eines festen Raumes für das Schaffen des Bremers Norbert Schwontkowski, die gerade in dieser Woche noch um eine kleine Plastik erweitert wurde.
„So wie wir sind 2.0“ ist ab sofort bis zum 10. Januar 2021 in der Weserburg zu sehen. Mehr Infos unter weserburg.de