Zwei Tage vor dem Turnier stand die HSG plötzlich ohne Gegner da. Drei Mannschaften hatten abgesagt, weil die Delmenhorster am Wochenende zuvor an einem Turnier in Oldenburg teilgenommen hatten. „Dort war ein Spieler des TV Cloppenburg anwesend, der corona-positiv war“, erklärt HSG-Vorsitzender Jürgen Janßen. Allerdings habe der betreffende Spieler gar nicht mitgespielt. Auch hätten die Delmenhorster Spieler keinen Kontakt zu der Person gehabt, so Janßen.
Schutzmaßnahmen, etwa Tests aller Spieler, seien nach Absprache mit dem Gesundheitsamt in Delmenhorst weder erforderlich noch möglich. Vorsichtshalber hatte die 1. Herren der HSG in dieser Woche dennoch auf ihr Training verzichtet. „Es sind jedoch bei keinem Spieler irgendwelche Symptome aufgetreten und somit wird ab heute wieder trainiert“, erklärte Janßen am Mittwoch.
Janßen: „Übervorsichtige Reaktionen“
„Aus unserer Sicht handelt es bei drei Vereinen um übervorsichtige Reaktionen, die uns daran zweifeln lassen, dass die Punktspiel-Saison (trotz aller Hygienemaßnahmen) tatsächlich regulär durchgeführt werden kann“, meint Janßen. Der Verband habe bei der Staffeltagung bereits darauf hingewiesen, dass Spielverlegungen wegen unbegründeter Verdachtsmomente nicht in Frage kommen und Vereine, die Punktspiele mit Hinweis auf unbegründete Corona-Verdachtsmomente absagen, nicht nur die Punkte verlieren, sondern eventuell sogar mit einer Strafe rechnen müssen.
Anders die Situation beim vierten Verein, der absagte: Bei den Bielefeldern war laut Janßen ein Spieler aus der zweiten Mannschaft positiv getestet worden. Dieser habe auch direkten Kontakt zu Akteuren aus dem ersten Team gehabt.