Die Resonanz auf das solidarische Projekt Club 100 ist groß. „Die bundesweite Aufmerksamkeit ist riesig. Es haben auch schon einige Städte nach den Einzelheiten des Modells gefragt“, sagt Projektleiter, Konzertveranstalter und Clubbesitzer Olli Brock.
Sogar im Ausland erregte das Projekt Aufsehen. „Wir haben neulich eine Anfrage aus den USA bekommen, ob das Konzert von The Ocean zeitversetzt gestreamt werden kann, weil die Fans nicht mitten in der Nacht aufstehen wollen.“
Perspektive für die Branche
Eine Lesung, einen Slam-Abend und mehrere Konzerte hat der Club 100 bisher ins Internet gestellt. Allein für den Auftritt von Milliarden konnte er mehr als 1.300 Streaming-Tickets verkaufen.
Die Bands stehen live auf der Bühne des Pier 2. Im Hintergrund kümmern sich Konzertveranstalter, Kameraleute, und Caterer – alle per Schnelltest getestet – um einen reibungslosen Ablauf und können endlich wieder arbeiten. Sie haben wieder eine Perspektive, gleichzeitig freuen sich Fans über Live-Aufnahmen.
Das Live-Publikum fehlt noch
Gefördert wird das Projekt vom Wirtschaftsressort und der ihm unterstehenden Wirtschaftsförderung Bremen. Kürzlich wurde eine Nachfinanzierung von 90.000 Euro genehmigt. Damit können die Verantwortlichen nun auch alle Veranstaltungen bis Ende Mai live streamen.
„Wir sind rundum zufrieden, wie es bisher läuft. Das einzige was fehlt, ist jetzt noch das Live-Publikum im Pier 2“, sagt Brock. Die Lüftung der Konzerthalle sei bereits umgerüstet und das 80-seitige Hygienekonzept abgenommen. Auch Schnelltests für die Zuschauer sind im Gespräch.