Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) betonte, dass man endlich vom Reden ins Handeln kommen müsse. Fotos: Bollmann Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) betonte, dass man endlich vom Reden ins Handeln kommen müsse. Fotos: Bollmann
Klimawandel

Vom Reden ins Handeln kommen

Von
Meeresforscher, Politiker und der Fürst von Monaco treffen sich zur 15. Weltkorallenriffkonferenz in Bremen

Über 1.000 Wissenschaftler aus mehr als 80 Ländern diskutieren dieser Tage an der Universität Bremen über den Zustand der Korallenriffe und über Maßnahmen zu deren Schutz.

Der Klimawandel macht auch vor den Weltmeeren nicht halt und die Erhöhung der Meerestemperaturen bringt die Riffe in arge Gefahr.

Die aktuellen Zahlen: 30 Prozent aller Korallenriffe sind so stark geschädigt, dass sie sich wohl nicht mehr erholen werden. Weitere 50 Prozent sind danach stark bedroht und nur noch 20 Prozent befinden sich in einem guten Zustand.

Weltmeere schützen

Ein deutliches Alarmsignal. „Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen und die Weltmeere schützen – weil wir sie brauchen“, sagte Steffi Lemke (Grüne), Bundesministerin für Umwelt und Naturschutz.

Die Weltkorallenriffkonferenz ist weltweit eine der wichtigsten Veranstaltungen für Korallenriffe und findet erstmals in ihrer über 50-jährigen Geschichte in Europa statt.

Bei dem Symposium an der Universität Bremen diskutieren die Wissenschaftler darüber, welchen Bedrohungen, wie Erwärmung und Übersäuerung der Meere, die Korallenriffe ausgesetzt sind und über Lösungsmöglichkeiten, wie die weitere Existenz dieser Ökosysteme gesichert werden kann.

Anerkannter Meeresforschungs­standort

„Das Land Bremen ist ein weltweit anerkannter Spitzenstandort für Meeres und Klimawissenschaften und der größte Meeresforschungs­standort. Rund 40 Prozent aller in Deutschland lebenden Meeresforscher arbeiten hier. Darauf sind wir stolz“, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte.

Nancy Knowlton (Smithsonian National Museum of Natarul History, USA), Andréa G. Grottoli (President of the International Coral Reef Society und Christian Wild von der Universität Bremen, Chairman des 15. ICRS (von links).

Professor Christian Wild von der Uni Bremen, der die Veranstaltung mit seinem Team organisiert, machte deutlich welchen Zweck die Tagung hat: „Der Austausch neuester Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit Korallenriffen und die Empfehlung wissenschaftlich fundierte Lösungen für die Korallenkrise an Entscheidungsträger, Riffmanager und die Öffentlichkeit.“

Noch etwas konkreter wird Lemke: „Die Korallenriffe sind die Kinderstube vieler Fischarten und sie sind in Gefahr. Bis 2030 müssen 30 Prozent der Weltmeere unter wirksamen Schutz gestellt werden.“

Der Schutz der Meere ist Fürst Albert II. von Monaco sehr wichtig. Aus diesem Grund besuchte er auch die Internationale Weltkorallenriffkonferenz, die gerade in Bremen stattfindet.

Welche Maßnahmen die Klimakrise abfedern können und welche Handlungen sinnvoll sind – darum ging es auch am gestrigen Dienstag, dem „Solutions Day“, dem „Tag der Lösungen“.

Alle Veranstaltungen gestern befassten sich mit Wegen aus der Krise. Dazu gehören, den Klimawandel stoppen, Plastikmüll vermeiden und lokale Projekte zur Wiederaufforstung der Korallen zu unterstützen, stellt Wild klar.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner