Was 1976 als Gegenbewegung begann, um eine geplante Autobahn durch ein Grüngebiet zu verhindern, wurde in kurzer Zeit zu einem Verein, der einen der schönsten und natürlichsten Parks in Bremen erschuf.
Heinrich Welke ist der letzte der dreizehn Gründer des Vereins, der sich für den Park links der Weser einsetzt. Heute hat der Verein 1.800 Mitglieder.
Mehrere Biotope
Der Landschaftspark an der Ochtum ist 240 Hektar groß und ist mit mehreren Biotopen ausgeschmückt.
Hier treffen sumpfige Gebiete auf Dünen. In der Mitte des Parks wurden auch Gebiete Stuhrer Bauern überlassen, die dort ihr Getreide anpflanzen.
„2003 haben wir mit der Planungsgruppe Grün darüber gesprochen, wie wir den Park erweitern können. Alles was wir in dem Plan an ergänzenden Baumaßnahmen beschlossen hatten, wurde bis heute auch umgesetzt. Zu den Plänen gehörte der Naturerlebnis Bereich Huchtinger Fleet“, erzählt Welke.
Zwischen Geestrand und Marsch
Der neue Naturerlebnisbereich liegt am Nordrand des Hohen Horstes, wo der Geestrand in die Marsch übergeht. Folgt man dem Hohenhorster Weg muss man nur in den Heulandsweg hineinbiegen um zum Naturerlebnisbereich zu gelangen.
Zu den Baumaßnahmen gehörten zahlreiche Erweiterungen, die den Zweck hatten, den Huchtinger Fleet auszuweiten und zu renaturieren.
„Auf beiden Seiten, also dem südlichen und nördlichen Teilen des Fleets, legten wir Teiche mit Flachwasserzonen an. Aus dem sandigen Boden, des südlichen Teils des Fleets, richteten wir Dünen auf, die wir mit speziellen Pflanzen beschmückt haben die typisch für einen solchen Boden sind“, erzählt der 78-Jährige.
Der Südteil des Fleets wurde schon 2013 fertiggestellt. Am Nordteil aber konnte der Verein bis 2018 nichts ändern.
Neue Lebensräume
„Die Wiesen im nördlichen Teil waren bis 2017 an ein Landwirt verpachtet. Als der Vertrag dann auslief, wurde die Stadt zum Grundstückseigentümer. Die hat das überwiegend erworben im Zusammenhang mit der Ochtumverlegung“, erklärt der Vereinsvorsitzende.
Mit den Maßnahmen wurden Lebensräume geschaffen die es so zuvor nicht im Fleet gab. „Wir haben seltene Pflanzen gepflanzt, welche Heimat einer besonderen Libellenart ist, die nicht überall vorkommt“, sagt Welke.
Für die neuen Baumaßnahmen des Huchtinger Fleets hat der Verein Mittel aus dem Landschaftsprogramm der Stadt nutzen können. Auch aus dem Programm Soziale Stadt gab es Geld, um die Stege zum Teil zu finanzieren.
Neue Wege im Gelände sowie einen Hügel hat der Verein aus dem eigenen Beutel bezahlt.