Die Blüten des Spitzwegerichs sind recht einfach zu erkennen.Foto: WikimediaImages / Pixabay Die Blüten des Spitzwegerichs sind recht einfach zu erkennen. Foto: WikimediaImages / Pixabay
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Kraut gegen Husten

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Über welche Heilkräfte der Spitzwegerich verfügt

Aderblatt, Rippenkraut oder Siebenrippe – darunter wird heute kaum noch jemand den Spitzwegerich (lateinisch Plantago lanceolata) kennen.

Er wächst auf ungedüngten Wiesen und Weiden, an Wegrändern, auf Ödland und sogar im Garten.

Bakterienvernichtende Wirkung

Verwandt ist der Spitzwegerich mit dem Breitwegerich, der aber eher auf aufgelassenem Ackerland, an Wegrändern, im Trockenrasen und im Garten vorkommt.

Beide Wegerich-Arten enthalten Bitterstoffe, Labenzym, ätherisches Öl, Aucubin und Kaliumsalze und als Besonderheit: bakterienvernichtende Wirkstoffe.

Der Spitzwegerich verfügt über einige Heilkräfte. Er ist bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane wie Husten, Asthma und Bronchitis angezeigt, taugt aber auch bei Verdauungsstörungen und als Wundkraut.

Bernd Quellmalz vom Bremer BUND.Foto: Wingrat

„Dazu legt man die frisch gepressten Blätter auf die Wunde“, rät der Biologe Bernd Quellmalz vom BUND Bremen.

„Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zerriebene Spitzwegerichblätter zum Beispiel auf Blasen an den Füßen für Linderung beim Wandern sorgen“, sagt Quellmalz.

Wegen der antibakteriellen und blutstillenden Heilwirkung wählten Wissenschaftler der Universität Würzburg den Spitzwegerich übrigens zur „Arzneipflanze des Jahres 2014“.

Der Spitzwegerich ist ziemlich bitter. Es ist nicht zu empfehlen, ihn allein zu Gemüse und Salat zu verarbeiten, sondern nur als Beimischung zu Wildpflanzen- oder herkömmlichen Salaten.

Nach den beiden Weltkriegen und während der Weltwirtschaftskrise herrschte in vielerlei Hinsicht Mangel, und auch Blattgemüse war entweder nicht erhältlich oder unerschwinglich.

Ernte Anfang April

Der wildwachsende Spitzwegerich bot hierfür einen beliebten Ersatz.
Idealerweise erntet man Spitzwegerichblätter, bevor die harten Stängel der Blüten herauskommen, also ungefähr Anfang April.

Eine Ernte ist aber bis Ende August möglich.

Ein einfaches Rezept ist der Wegerich-Quark: Fein geschnittene Wegerichblätter und eine zerdrückte Knoblauchzehe werden unter 250g Quark gerührt. Dazu werden im Frühjahr neue Kartoffeln serviert.

Weitere Wildpflanzen-Portraits und Rezepte gibt es unter bund-bremen.net im Netz.

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