Warmschießen für den Wiederbeginn: Marvin Ducksch beim Freistoßtraining. Foto: Nordphoto/Kokenge
Bundesliga Re-Start

Bremer Vorfreude auf Köln

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Nach der längsten Winterpause der Bundesliga-Geschichte startet Werder zuversichtlich am Samstagabend in Köln.

Verschiedene Spielformen stehen bei Werder in der Trainingswoche vor dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga ganz weit oben auf dem Plan. „Es wird Handlungsschnelligkeit gefordert sein“, begründet Trainer Ole Werner seine Schwerpunktsetzung. Die Vorfreude sei bei ihm genauso groß wie bei den Spielern. „Gleich ein Abendspiel, gleich etwas Besonderes“, sagt Werner. Anpfiff ist am Samstag zur Top-Spiel-Zeit um 18.30 Uhr.

5.000 Werder-Fans in Köln

5.000 Bremer Fans werden die Mannschaft unterstützen. Der Gästeblock ist damit restlos ausverkauft. „Wir hatten Anfragen für 13.000 Karten“, verrät Werders Kommunikationschef Christoph Pieper. „Es wird sicher laut sein“, orakelt Sportdirektor Clemens Fritz. Auch Werner erwartet ein Stadion, dass dem FC zusätzliche Wucht verleiht. „Gleich dagegen halten“, lautet deshalb seine Forderung ans Team.

Personell kann der Bremer Trainer nicht ganz aus dem Vollen schöpfen Felix Agu und Romano Schmid stehen aufgrund von Knieverletzungen nicht zur Verfügung. Bei allen anderen rechnet Werner damit, dass sie am Samstag bereit sind. Das gilt auch für Verteidiger Amos Pieper, der am Donnerstag im Training nur eingeschränkt belastet wurde.

FC-Coach verrät Startelf

Noch keinen Hinweis gibt es von Werner darauf, wen er am Samstag in der Startformation aufs Feld schicken will. Auch durch die Tatsache, dass Kölns Trainer Steffen Baumgart seine Startelf bereits am Donnerstagmittag verkündete, ließ er sich nicht aus der Reserve locken. „Das muss jeder selber wissen“, kommentierte er den ungewöhnlichen Schritt seines Kollegen. „Ich habe auch noch Gedanken, wo ich mir selber noch nicht sicher bin“, erklärt Werner.

Man muss kein großer Prophet sein, um vorherzusagen, dass Werders Formation derjenigen sehr ähnlich sein wird, die die beim 1:0-Erfolg beim Testspiel auf Schalke auf dem Rasen stand. Sofern alle fit bleiben, stellt sich eigentlich nur die Frage, ob Amos Pieper oder Niklas Stark den rechten Part der Dreierabwehr übertragen bekommt.

Zwei offene Fragen bei Werder

Auf der Position vor der Abwehr streiten Routinier Christian Groß und der junge Ilia Gruev um den Vorzug. Allerdings zeigte das Spiel in Gelsenkirchen, dass Werner auch bereit ist die Oder-Frage zwischen den Beiden mit einem Und zu beantworten. Schließlich gilt es nach dem Ausfall von Romano Schmid noch eine Vertretung für die zweite Achterposition neben Leonardo Bittencourt zu bestimmen. Niklas Schmidt und Jens Stage wären dort die weiteren Kandidaten. Auf den Außenbahnen sind Anthony Jung und Mitchell Weiser unangefochten. Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch im Sturm sind es sowieso.

Die Bremer Vorfreude auf den Auftritt in Köln wird auch nicht dadurch geschmälert, dass Werder dort lange nicht mehr gewonnen hat. In der Abstiegssaison gab es ein denkwürdiges 1:1, wobei der späte Kölner Gegentreffer durch ein Foul an Werder-Torwart Pavlenka begünstigt wurde. Der Video-Schiedsrichter griff bekanntlich nicht ein. Kurz darauf geriet Werder in die Abwärtsspirale. Man kann trefflich spekulieren, ob ein Sieg in Köln Werder 2021 am Ende den notwendigen Abstand für den Klassenerhalt gegeben hätte. So oder so zählt 2023 jeder Punkt, um das Polster auf die Abstiegsränge auszubauen.

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