Die A 1 soll auf rund 19 Kilometern zwischen Autobahndreieck Stuhr und Bremer Kreuz ausgebaut werden.Foto: Schlie Die A 1 soll auf rund 19 Kilometern zwischen Autobahndreieck Stuhr und Bremer Kreuz ausgebaut werden.Foto: Schlie
Autobahn

Autobahn-Ausbau: Acht Spuren für die A1

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Eine Machbarkeitsstudie der Deges empfiehlt den Ausbau der Autobahn 1 in Bremen.

Mehr als 300 Stunden Stau pro Jahr hat die Projektmanage­mentgesellschaft Deges auf der Autobahn 1 (A1) im Bereich zwischen dem Autobahndreieck (AD) Stuhr und dem Bremer Kreuz gemessen.

Um den vorhandenen Engpass zu beseitigen, wurde die Deges mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zum Ausbau der A 1 beauftragt.

Laut Prognose mehr Fahrzeuge

In vier Bauabschnitten könnte die A 1 demnach auf einer Gesamtlänge von 19,2 Kilometern achtspurig ausgebaut werden. „Die neue Brücke wäre dann etwa doppelt so breit wie die jetzt vorhandene Weserbrücke“, erklärt Jörn Kück, Abteilungsleiter bei der Deges und zuständig für Projekte der Freien Hansestadt Bremen.

In die Bewertung einbezogen wurden neben den Verkehrszahlen (Prognose Weserbrücke 2030: 146.000 Fahrzeuge/Tag; aktuell: 130.000 Fahrzeuge/Tag; 24 Prozent Schwerlastverkehr) auch die Unfallschwerpunkte, außerdem die Lärmbelastung sowie bestehende Schutz- und geplante Baugebiete.

„Acht Streifen führen aber nicht dazu, dass die Anschlussstellen überlastet werden. Das wird nicht passieren laut Machbarkeitssudie“, sagt Kück. Zwischen Hemelingen und Arsten seien zusätzliche Verflechtungsstreifen notwendig, weil die Abstände zwischen den Anschlussstellen sehr kurz sind.

Mit einem anderen Belag und Lärmschutzwänden von bis zu neun Metern Höhe sollen zudem Anwohnende vor dem derzeit extrem hohen Lärmpegel geschützt werden.

Brücke wird zum ersten Bauabschnitt

Der erste Bauabschnitt von sechs Kilometern Länge soll die Weserbrücke ersetzen. Diese wird zuvor ertüchtigt (WESER REPORT berichtete). Neben die dann sanierte Brücke wird die erste Hälfte der neuen Brücke gebaut.

Der Verkehr wird anschließend verlagert, die Behelfsbrücke abgerissen und die zweite Hälfte errichtet. „Wir wollen möglichst wenig Eingriffe in den Verkehr“, sagt Kück.

Von der sanierten Brücke wird laut Einschätzung der Deges nichts mehr nutzbar sein. Allerdings hoffe man, etwa den Fähranleger, der eigens für die Ertüchtigung der Brücke gebaut wird, dann auch weiter nutzen zu können.

Nach dem Neubau der Weserquerung folgt ein weiterer gut 5,3 Kilometer langer Bauabbschnitt bis zum Bremer Kreuz. An diesen schließen sich die beiden letzten Bauphasen in Richtung AD Stuhr an.

Ein Wettbewerb soll im Juli oder August ausgeschrieben werden, es schließt sich laut Kück ein Planfeststellungsverfahren an. Im Jahr 2030/2031 hoffe man mit dem Ersatzneubau starten zu können, bis 2036/2037 soll der Ausbau abgeschlossen werden.

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