Jens Stage durfte in der ersten Halbzeit ran. Foto: Nordphoto/Christian Schulze
Testspiel

Fehler in allen Teilen

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Warum Werder den ersten Test im Trainingslager ziemlich vergeigt hat.

Rein ergebnismäßig ging der erste Test des SV Werder gründlich daneben. Vor 1.800 Zuschauern im ausverkauften Parkstadion in Zell am Ziller unter lagen die Bremer dem italienischen Erstligisten US Lecce mit 0:3 (0:2).

In der ersten halben Stunde kontrollierte Werder zwar das Geschehen, abgesehen von ein paar Standardsituationen und ein paar schönen Ballstaffetten sprang für die Bremer allerdings nichts Zählbares dabei heraus.

Lecce nutzt die erste Chance

Anders die Italiener, die mit ihrem ersten Abschluss gleich in Führung gingen. Nach Ballverlust von Marvin Ducksch an der Mittellinie nutzten sie den Umschaltmoment. Krstovic tauchte drei Pässe später völlig frei vor Zetterer auf und netzte zum 0:1 ein (31.).

Während die Bremer noch rätselten, was da gerade schiefgegangen war, demonstrierte Lecce das ganze nochmal. Dieses Mal war Jens Stage das Opfer, dem im Aufbau der Ball abgejagt wurde. Zwar stellte der Däne anschließend einen Gegenspieler im Strafraum, doch der war im Zweikampf stabiler und so bekam erneut Krstovic den Ball auf den Schlappen und traf von der Strafraumgrenze zum 0:2 (34.). Allerdings schien der Schuss nicht unhaltbar.

Topp vergibt kläglich

Zum Ende der ersten Hälfte dann endlich noch zwei gute Chancen für Werder. Erst schickte Keke Topp Jens Stage steil, doch ein Verteidiger blockte dessen Schuss. Dann stibitze Isak Hansen-Aaroen im gegnerischen Strafraum den Ball. Obwohl frei vor dem Tor, legte er nochmal quer zu Topp. Der zog aber auch nicht ab, sondern versuchte den Torwart auszuspielen, was gründlich misslang. Ganz schwach.

Zum zweiten Durchgang schickte Ole Werner ein komplett neue Elf auf den Rasen. Erst sah es so aus, als sollte dieses Ensemble mehr Zug zum Tor entwickeln, doch dann verflachte die Partie wieder.

Zwei schöne Freistöße

Die besten Bremer Chancen resultierten aus Freistößen, die Leo Bittencourt (71.) und Olivier Deman (76.) aber jeweils knapp neben das Tor setzten.

In der Schlussphase vergaben Justin Njinmah (77.) und Oliver Burke (81.) die Möglichkeit zur Ergebnisverbesserung. Stattdessen zog Rafia einfach mal aus der zweiten Reihe ab und überraschte Backhaus mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck  -0:3 (87.).

So schlecht wie das Ergebnis war die Leistung der Bremer auch nicht. Allerdings fehlte der Zug zum Tor und als Lecce Werder Chancen auf dem Silbertablett servierte hätte man sich etwas mehr Kaltschnäutzigkeit gewünscht.

Nächster Test am Freitag

Nächster Test für Werder ist am kommenden Freitag, 14 Uhr, gegen Sheffield Wednesday, erneut im Parkstadion in Zell am Ziller.

Werder (1. Halbzeit): Zetterer – Pieper, Friedl, Salifou – Weiser, Alvero, Hansen-Aroen, Stage, Agu – Ducksch, Topp

Werder (2. Halbzeit): Backhaus – Malatini, Stark, Jung – Opitz, Burke, Lynen, Bitrencourt, Deman – Kownacki, Njinmah

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