Freimarkt ist enorme Herausforderung für die Polizei

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Menschen drängen sich auf dem Freimarkt (Foto: WR)

Wenn das Volksfest startet, ist die Bremer Polizei im Dauereinsatz – zehn Platzverweise gibt es schon vor Beginn. Die Polizei betont: „Der Freimarkt ist sicher“. Das ist allerdings keine leichte Aufgabe, da parallel fünf Fußballspiele in der Hansestadt laufen, für die auch Beamte aus anderen Bundesländern benötigt werden.

Auf der Freimarktwache hat die Polizei das Geschehen auf dem Volksfest im Blick: Dutzende  Beamte sind dort tagsüber und nachts im Einsatz, die genaue Zahl behält die Einsatzleitung aus taktischen Gründen für sich. Außerdem seien Mitarbeiter des Stadtamtes unterwegs, die zum Beispiel kontrollieren, ob das Glasflaschenverbot eingehalten wird. Und die großen Zelte haben allesamt eigene Sicherheitsdienste, wie das Innenressort erläutert.

Fünf Fußballspiele finden in Bremen statt

„Wir haben das Vorgehen jahrelang erprobt. Die Lage ist entspannt“, sagt Rose Gerds-Schiffler, Sprecherin des Innenressorts.  Dass die Freimarktszeit die Polizei vor Herausforderungen stellt, davon ist Jochen Kopelke, Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft GdP, überzeugt.

Nicht nur, dass die Beamten mit Tatverdächtigen umgehen müssen, die das Volksfest anziehe, sondern im gleichen Zeitraum finden auch fünf Fußballspiele in Bremen statt, die für die Polizei relevant seien. Und andere Einsätze, wie auf dem Bahnhofsplatz, würden Kräfte binden.

Volksfest sei eine „seit Jahren bewährte“ Aufgabe

Polizeisprecher Dirk Siemering urteilt: „Wir können nicht aus dem Vollen schöpfen, es ist eine große Herausforderung und eine anstrengende Zeit.“ Trotzdem sei das Volksfest eine „seit Jahren bewährte“ Aufgabe. „Der Freimarkt ist sicher“, unterstreicht Siemering.  Auch die Lage auf dem Bahnhofsplatz sei in das Sicherheitskonzept einbezogen.

Die fünf Fußballspiele, davon zwei Bundesliga-Partien gegen Bayern und Dortmund, seien aber eine Belastung. „Da sind wir aus Unterstützung aus anderen Bundesländern angewiesen. Ob wir diese bekommen, müssen wir sehen.“

Um die Lage in den Griff zu bekommen, spricht die Polizei jetzt schon Platzverweise aus, berichtet Kopelke. „Zehn Verweise werden im Schnitt vor Beginn des Freimarkts verhängt, an Personen, die kriminell erheblich aufgefallen sind.“ Hinzu kommen noch rund 30 Verweise während des Volksfestes.

Glasflaschenverbot strikt durchsetzen

Helfen würde es der Sicherheit, wenn die Marktordnung auch strikter durchgesetzt würde, die etwa ein Verbot von Glasflaschen umfasst. „Das könnten die Behörden besser unterstützen“, sagt Kopelke.

Die Innenbehörde weist das zurück. „Wir sind erstaunt über diese Sorge“, sagt Gerds-Schiffler. Mitarbeiter des Stadtamtes überprüften, ob Besucher mit Glasflaschen- und Behältern über den Freimarkt laufen.

„Auch sind die Betreiber der Zelte angehalten, gefährliche Gläser sofort wieder einzusammeln, wenn Besucher mit ihnen die Zelte verlassen haben“, unterstreicht die Sprecherin von Innensenator Ulrich Mäuerer (SPD). Die Alternative wären Plastik-Trinkbecher – die aber niemand wirklich wolle.

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