„Bremen versagt Recht auf bezahlbare Wohnungen“

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Das Aktionsbündniss bei der Vorstellung
seiner Grundsatzerklärung. Foto: Diakonie

Das Aktionsbündnis „Menschenrecht auf Wohnen“ unterstützt von der  Diakonie erhebt Vorwürfe an den Senat. Er „versagt einer steigenden Zahl von Menschen das Recht auf eine bezahlbare Wohnung“. Es fordert, ein kommunales Wohnnungsbauprogramm zu schaffen. Das Bauressort sagt, diese Forderung sei unrealistisch.

Mit seiner Forderung ist das Aktionsbündnis nicht alleine. Auch die Linken haben im Rahmen ihres Parteitages bereits die Schaffung eines „kommunalen Wohnungsbauprogramm“ gefordert. Am Donnerstag erklärte Joachim Barloschky, Sprecher des Aktionsbündnisses: „600 Menschen sind in Bremen obdachlos, tausende Menschen leben in provisorischen oder heruntergekommenen Wohnungen, Studenten finden keinen Wohnraum und Rentner können sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten.“

Bremen versage seinen Menschen somit das Recht auf annehmbaren und bezahlbaren Wohnraum.  Deswegen setzt er sich mit seinen Mitstreitern für eine Verbesserung der Situation ein. Sie fordern, ein kommunales Wohnungsbauunternehmen zu schaffen, das günstigen Wohnraum schneller anbietet.

Privatisierung der Gewoba war „fataler Fehler“

 

 „Wir haben bereits 80 Millionen Euro in ein kommunales Wohnungsbauprogramm investiert“, sagt Jens Tittmann, Sprecher des Bauressorts.

„Wir wissen, dass es ein fataler Fehler war, die Gewoba zu privatisieren, deswegen haben wir sie wieder befähigt, selbst zu bauen.“ Tittmann sagt, dass die Sozialwohnungsquote von 25 Prozent ausreicht. „Die anderen 75 Prozent sind ja nicht alles Luxuswohnungen, sondern wir sprechen von Wohnungen, die mit 8,50 Euro oder 10 Euro pro Quadratmeter durchaus bezahlbar sind“, sagt Tittmann.

Zudem sei der Wohnungsbau ein Prozess. „Menschen mit viel Geld ziehen in teure Wohnungen, verlassen damit eine günstigere, in die dann wieder jemand einzieht, der eine zuvor günstigere Wohnung verlässt, das schafft am Ende der Kette  auch günstigeren Wohnraum.“ Das sei ein Prozess, der sich von oben nach unten durchdekliniere. „Wir schaffen effektiv Wohnraum und sind gerade dabei, dazu ein Papier zu erarbeiten, das dem Senat in der nächsten Woche zum Beschluss vorgelegt werden soll“, sagt Tittmann.

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