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| Mercedes ist eines von Bremens Industrieunternehmen. Foto: WR |
Bremen entwickelt sich als Industriestadt zurück. Die Umsätze sinken, Berlin, Stuttgart und Ludwigshafen haben die Nase vorn. Die Handelskammer fordert die Politik deswegen auf, mehr für Wirtschaftswachstum, Infrastrukturausbau und neue Gewerbeflächen zu unternehmen.
Drei Plätze ist Bremen im Ranking der deutschen Industrieplätze nach unten gerutscht. Statt Platz fünf belegt die Hansestadt jetzt nur noch den achten Platz – die berechnen sich nach den Umsätzen in der Industrie. Die lagen 2012 laut dem Landesamt für Statistik noch bei 24,3 Milliarden Euro, 2014 haben die Industriebetriebe dagegen nur noch 22,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit liegt Bremen inzwischen hinter Berlin und Stuttgart.
Politik muss auf Entwicklung reagieren
Bremens norddeutsche Nachbarstadt Hamburg ist mit 79,2 Milliarden Euro Umsatz die größte Industriestadt Deutschlands und liegt damit noch vor Wolfsburg, Stuttgart, München und Köln.
Die Handelskammer reagiert auf diese Entwicklung mit einer Forderung an die Politik: „Es muss mehr für wirtschaftliches Wachstum, Infrastrukturausbau und die Entwicklung zusätzlicher Gewerbeflächen getan werden“, so Präses Christoph Weiss. Trotzdem die bremische Industrie nach wie vor auf Hochtouren laufe, gebe es Städte die sich spürbar besser entwickeln als die Hansestadt.
„Das Zurückfallen Bremens im Ranking muss der Wirtschaftspolitik zu denken geben. Bremens Finanzen zu sanieren, wird so schwieriger: Wir brauchen Wirtschaftskraft und endlich eine wirtschaftsfreundliche intelligente Standortpolitik“, so Weiss.
„Die Zeit drängt“
Auch der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Dr. Matthias Fonger kommentiert die Ergebnisse alarmiert: „Die Zeit drängt, die bremische Landesregierung muss kraftvoll das Leitbild der wachsenden Stadt realisieren“, sagte er. Denn obwohl das Bundesland Bremem mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 29 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liege, schmelze der Vorsprung.
