Papy Djilobodji ist bis zum Saisonende von Chelsea FC ausgeliehen. Foto: nph
Werder Bremen

Werder bastelt am Kader der Zukunft

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Werder war einer der aktivsten Bundesliga-Vereine in der Wintertransferphase. Auch am allerletzten Tag gab es noch einen Zugang bei den Grünweißen.

Papy Djilobodji stärkt Werder. Fotos: nph

Milos Velijkovic (20) war der letzte Transfer, den Werder kurz vor Schließung der Wechselperiode noch eintütete. Der serbische U20-Weltmeister kommt für eine Ablöse von 330.000 Euro vom Premier-League-klub Tottenham Hotspur und unterschrieb einen Vertrag bis Sommer 2019.

Milos Velijkovic

Velijkovic ist der fünfte Neuzugang, den Trainer Viktor Skripnik in diesem Winter begrüßen konnte. Dem
gegenüber stehen drei Abgänge – und ein weiterer Langzeitverletzter.  So stark ist Werders Kader für den Kampf gegen den Abstieg in der Rückrunde.

Nachwuchstorhüter und Swansea City-Ausleihe

 

Gerhard Tremmel

Durch die Verletztungen von Raphael Wolf (Hüfte) und Michael Zetterer (Kahnbeinbruch), sahen die Verantwortlichen noch Bedarf auf dieser Position. Im Trainingslager in Belek wurde bereits Michael Langer getestet.

Verpflichtet wurde letztendlich Routinier Gerhard Tremmel (37), der bis zum Sommer für eine Gebühr von
100.000 Euro von Swansea City ausgeliehen wird. Zudem erhielt Nachwuchstorhüter Eric Oelschlägel (20) einen Profivertrag. Tremmel wird ohne zu Murren hinter Stammkeeper Felix Wiedwald ins zweite Glied rücken und auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Senegalese Djilobodji gut für Werders Abwehr

Durch den Abgang von Assani Lukimya (30), der für zwei Millionen Euro zum Liaoning FC in die chinesische Super League wechselte, kam frisches Geld in die leere Kasse. So konnte Werder überhaupt erst im Winter investieren.

Als Ersatz für Lukimya wurde Papy Djilobodji (27) vom englischen Meister Chelsea FC ausgeliehen. Der Senegalese bleibt bis zum Sommer, dafür werden 700.000 Euro Leihgebühr fällig. Dass Djilobodji eine absolute Verstärkung ist, bewies er bereits in den Spielen gegen Schalke 04 und Hertha BSC. Der Linksfuß ist zweikampf- und kopfballstark wie Lukimya, dazu aber mit einer viel besseren Technik und Übersicht ausgestattet. Zusammen mit Jannik Vestergaard wird er das Innenverteidiger-Duo bilden, Konkurrent Alejandro Gálvez wird noch einige Zeit mit seinem Bänderris ausfallen.

Yatabaré muss sich an Bundesliga gewöhnen

Auch Milos Velijovic ist gelernter Innenverteidiger, soll aber primär im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Dort hat Werder sowieso schon lange ein Problem, das aber durch die Meniskusverletzung von Philipp Bargfrede noch größer geworden ist. Zumal Felix Kroos (25), der in der Hinrunde immerhin auf acht – wenn auch meist kurze – Einsätze im zentralen Mittelfeld gekommen war, an den Zweitligisten Union Berlin ausgeliehen wurde.

Sambou Yatabaré

Ersetzt werden soll Bargfrede, der bis zum Sommer ausfallen wird,  in erster Linie durch Sambou Yatabaré
(26), den Werder für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Olympiakos Piräus holte. Ob der malische Nationalspieler (25 Einsätze) Werder Vakuum auf der Sechser-Position füllen kann? Bei seinem letzten Verein Standard Lüttich, an den er von Piräus ausgeliehen war, überzeugte er zwar mit guten Zweikampfwerten und Balleroberungen, hatte dabei aber auch schlechte Passwerte und leistete sich auch einige gröbere Schnitzer. Coach Skripnik ist überzeugt von Yatabaré: „Er kann Fußball spielen, muss sich aber noch an die Bundesliga gewöhnen.“

„László“ ist ein giftiger Junge“

 

László Kleinheisler

Seinen ersten Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse hat László Kleinheisler (21). Der Ungar, den Werder für 250.000 Euro von Videton FC verpflichtet hatte, wurde am Samstag beim verrückten 3:3 gegen Hertha BSC in der 63. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt. „Für seine Leistung gab‘s Lob von Geschäftsführer Thomas Eichin: „Er hat ein sehr gutes Debüt gezeigt. László ist ein giftiger Junge, der im Mittelfeld fast alle Positionen spielen kann und sein Herz am rechten Fleck hat. Er nimmt jeden Zweikampf an, das hat man heute gesehen.“

Einen weiteren Neuzugang im Mittelfeld hat Werder bereits für die nächste Spielzeit klargemacht: Thanos Petsos wechselt ablösefrei von Rapid Wien an die Weser.

Thy kehrt von St. Pauli zurück

Der Angriff ist der einzige Mannschaftsteil, in dem es keine Zu- oder Abgänge gab. Sieht man einmal von der Leihe von Levent Aycicek (21, offensiver Mittelfeldspieler) zum Zweitligisten 1860 München ab. Im Trainingslager spielte mit Jordan Morris (21) zwar ein Stürmer vor, den Werder sogar verpflichten wollte.

Aber der US-Amerikaner war vom Heimweh geplagt und unterschrieb nach seiner Rückreise einen Vertrag bei den Seattle Sounders. So bleibt nur die Hoffnung auf eine bladige Rückkehr von Aron Jóhannsson (25), der seit Ende September 2015 mit Hüftproblemen fehlt. Für die kommende Saison hat Werder bereits einen Angreifer verpflichtet: Lennart Thy (23) kehrt nach vier Jahren beim FC St. Pauli ablösefrei nach Bremen zurück.

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