Claudio Pizarro erzielte gegen Mainz sein 101. Tor im Dress von Werder. Foto: Nordphoto Claudio Pizarro erzielte gegen Mainz sein 101. Tor im Dress von Werder. Foto: Nordphoto
Pizarros Rekordtor

1:1 ist zu wenig für Werder

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Nach starker erster Hälfte baute Werder im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 deutlich ab. Am Ende gab es ein leistungsgerechtes Remis. Claudio Pizarros Rekordtreffer sicherte Werder zumindest einen Punkt.

Trainer Viktor Skripnik veränderte sein Team gegenüber der 0:5-Niederlage in München auf vier Positionen: Claudio Pizarro, Clemens Fritz, Zlatko Junuzovic kehrten in die Startelf zurück. Sambou Yatabaré stand aufgrund von Muskelproblemen gar nicht im Kader.

Mit der veränderten Aufstellung ging auch eine völlig andere Einstellung einher. Beim FC Bayern präsentierten sich die Bremer wie das Kaninchen vor der Schlange. Am Sonnabend zeigten sie ihre andere Seite: Engagiert, kämpferisch, voller Elan von der ersten Minute an. Werder  versuchte die Gäste schon früh im Spielaufbau zu stören, griff schon in der gegnerischen Hälfte an.

Foul vor dem Mainzer Tor?

Besonders Zlatko Junuzovic sprühte in der Anfangsphase vor Einsatzfreude. Der Österreicher war mit einem direkten Freistoß und einer Ecke auch an den ersten gefährlichen Situationen des Spiels maßgeblich beteiligt. Werder blieb spielbestimmend, es fehlte alleine an Präzision und Durchschlagskraft im Angriffsdrittel.

Als sich Werder eine kurze Ruhephase gönnte, gingen die Rheinhessen mit ihrem ersten ernstzunehmenden Angriff in Führung. Bitter für Werder: Vor dem 0:1 pfiff Schiedsrichter Manuel Gräfe einen Trikotzupfer vom Torschützen  Julian Baumgartlinger an Fritz nicht ab. Werders Kapitän regte sich derart auf, dass er seine 11. Gelbe Karte sah.

Pizarros Rekordtreffer

War diese Situation zumindest fragwürdig, so war das Foul von Baumgartlinger  an Junuzovic im Strafraum relativ eindeutig. Pizarro erzielte sein 101. Tor im Werder-Trikot und zog mit dem bisherigen Rekordtorschützen Marco Bode gleich.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber optisch überlegen. Nach einer guten Stunde besannen sich allerdings auch die Mainzer auf ihre Offensivqualitäten, bei Werder schwanden langsam die Kräfte. Dadurch standen die Grün-Weißen nun viel tiefer, attackierten nicht mehr so früh, spielten insgesamt zu passiv.

Leistungsgerechtes Remis

Erst in den letzten Minuten, nachdem mit Anthony Ujah und Melvyn Lorenzen zwei frische Kräfte gekommen waren, kamen die Bremer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste.

Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1. Für Werder ist der Punkt im Kampf gegen den Abstieg allerdings zu wenig. Am kommenden Wochenende muss die Skripnik-Truppe bei Borussia Dortmund antreten.

Höhepunkte:

12. Minute: Zlatko Junuzovic setzt einen Freistoß aus 24 Metern knapp neben das Tor.
15.: Nach Ecke von Junuzovic köpft Djilobodji direkt in die Arme von 05-Keeper Karius.
31.: Langer Pass auf Pizarro. Dessen Hereingabe von links erreicht Bartels aber nicht.
38.: 0:1 – Nach Balleroberung im Mittelfeld kommt der Ball zu Mali, der von den rechten Seite flach in den Strafraum spielt. In der Mitte vollendet Baumgartlinger ohne Probleme.
44.: Wieder Junuzovic mit einem Freistoß, diesmal aus 26 Metern. Der Ball wird von der Mauer abgefälscht und landet bei Karius.
45.+1: 1:1 – Foul von Baum­gartlinger an Junuzovic im  Strafraum. Pizarro verwandelt souverän links unten.
52.: Bartels legt quer auf Junuzovic. Der verzieht aus 16 Metern deutlich.
82.: Nach Vorlage von Bartels zieht Fritz aus 18 Metern ab, der Ball geht aber deutlich am Tor vorbei.
85.: Nochmal Werder: Nach einem Konter über die linke Seite kommt der Ball zu Gebre Selassie. Der zögert zu lange, schießt dann aus zwölf neben das Tor.
88.: Die letzte Chance des Spiels: Bartels versucht es mit einem Schlenzer von rechts, verfehlt aber auch das Tor.

Noten:

Felix Wiedwald 3

The0 Gebre Selassie 4

Papy Djilobodji 5

Jannik Vestergaard 3

Santiago Garcia 3

Florian Grillitsch 4

Clemens Fritz 4

Zlatko Junuzovic 3

Levin Öztunali 4

Fin Bartels 4

Claudio Pizarro 3

Eingewechselt:
71.: Anthony Ujah (–) für Levin Öztunali
80.: Melvin Lorenzen (–) für Claudio Pizarro

 

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