Die Bremen-Norder Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sprehe und Rainer Bensch (v.l.) sowie Detlef Scharf (r.) übergaben zusammen mit Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt (2.v.r.) die Bewerbungsunterlagen an Holger Franz (3.v.l.), Hans-Bernhard Siems (M.)und Sabri Mrad (3.v.r.) vom SAV. Foto: Füller Die Bremen-Norder Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sprehe und Rainer Bensch (v.l.) sowie Detlef Scharf (r.) übergaben zusammen mit Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt (2.v.r.) die Bewerbungsunterlagen an Holger Franz (3.v.l.), Hans-Bernhard Siems (M.)und Sabri Mrad (3.v.r.) vom SAV. Foto: Füller
Integration

SAV bewirbt sich um Stiftungspreis

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Mit dem Integrationsprojekt "Fußball verbindet" nimmt man es bei der SG Aumund-Vegesack wörtlich: Flüchtlinge aus Bremen-Nord nehmen am Vereinsleben teil. Nun bewirbt sich der Verein bei der Stiftung „Lebendige Stadt".

Unter dem Motto „Fußball für Flüchtlinge in Bremen-Nord“ wurde das Projekt vor rund zehn Monaten ins Leben gerufen. „Seitdem läuft es sehr erfolgreich. Wir haben Spieler zwischen 15 und 46 Jahren, pro Training  sind es bis zu 30 Teilnehmer. Die ersten spielen inzwischen in den Vereinsmannschaften“, sagt Holger Franz, Projektleiter bei der SG Aumund Vegesack (SAV).

Entstanden war die Idee, als Franz an einer Fortbildung beim Projektpartner Werder Bremen teilnahm. Über Peter Balzer, der im „Blauen Dorf“, einer Flüchtlingsunterkunft, ehrenamtlich tätig ist, stellte er Kontakt zu den dort lebenden Menschen her. Innerhalb von nur wenigen Wochen konnte die Idee mithilfe des Landessportbunds, dem Bremer Fußball-Verband und der Senatskanzlei sowie dem Partner Werder Bremen in die Tat umgesetzt werden.

Gemeinsam kicken und Deutsch lernen

Seit Juni können die Menschen aus den Unterkünften für Flüchtlinge in Bremen-Nord kostenlos an den wöchentlichen Trainingseinheiten teilnehmen. Diese werden vom SAV in Eigenregie angeboten und organisiert, laut Franz bisher einzigartig in Bremen.

„Um die sprachliche Barriere zu überwinden, haben wir einen Trainer einsetzen können, der vier Sprachen spricht“, so Franz weiter. Über den Sport lernen die Menschen schnell die deutsche Sprache, aber sie knüpfen auch Kontakte. „Das Training findet auf Deutsch statt. Wir leben hier, also sprechen wir auch die Sprache“, sagt Übungsleiter Sabri Mrad, selbst aus Tunesien.

Mit finanzieller Unterstützung des Landessportbunds sowie der Egidius-Braun-Stiftung des DFB und weiterer Sponsoren konnte die Arbeit Mrads bis Dezember gesichert werden, zudem war es möglich, Kleidung und Getränke für die Spieler zu stellen. „Ein Problem stellen noch die Schuhe dar. Wir benötigen einen Fundus von Fußballschuhen in den Größen 38 bis 42, damit die Jungs ordentlich spielen können. Dafür suchen wir noch Sponsoren und eind Förderung über die Stiftung könnte da sehr helfen“, erklärt Franz.

Sport als gelebte Integration beim SAV

Andere Probleme habe es in der gesamten Zeit jedoch nie gegeben. „Wir legen viel Wert auf Pünktlichkeit und Disziplin“, so der Projektleiter weiter. Mit der Bewerbung für den Stiftungspreis „Lebendige Stadt 2016“ hofft der Verein, weitere finanzielle Unterstützung zu erhalten.

„Rainer Bensch kam auf uns zu. Wir freuen uns natürlich sehr, dass auch die Politik in Bremen auf unser Projekt aufmerksam geworden ist“, sagt Franz. Der Stiftungspreis 2016 steht unter dem Motto „Die integrierende Sportstadt“ und ist mit 15.000 Euro dotiert. „Ich sehe große Chancen für das SAV-Projekt“, so Rainer Bensch, Bürgerschaftsabgeordneter aus Bremen-Nord.

Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 31. März abgegeben werden. Überreicht wurden sie von den Bremen-Norder Bürgerschaftsabgeordneten Heike Sprehe (SPD), Rainer Bensch (CDU), Detlef Scharf (CDU) sowie Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt.

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