Das bestimmende Thema bei Werder vor dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am kommenden Sonnabend war der Genesungsstand von Claudio Pizarro. Nachdem sich der Peruaner am Anfang der Woche in München bei seinem Vertrauensarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behandeln ließ, kehrte er am Dienstag nach Bremen zurück.
Am Donnerstag Nachmittag trainierte er das erste Mal seit seinen Adduktorenbeschwerden wieder mit seinen Kollegen, nachdem er am Vormittag einen Belastungstest positiv absolviert hatte. Der Peruaner gab nach der Einheit grünes Licht für einen Einsatz: „Das Training lief gut. Ich habe keine Schmerzen mehr.“
„Normale“ Reaktion des Muskels
„Wir hoffen jetzt natürlich, dass er nicht nur trainiert, sondern auch am Wochenende beim Spiel dabei ist“, sagte Werder-Trainer Viktor Skripnik. Er erklärte Pizarros mit dem Alter und der Belastung der vergangen Wochen: „Claudio ist 37 und hat eine englische Woche durchgespielt. Dass da der Muskel reagiert, ist normal.“
Werders Coach hofft am Samstag gegen die Mainzer „auf einen großen Kampf.“ Die Personalsituation hat sich bei den Grün-Weißen etwas entspannt. Nicht nur durch die Rückkehr Pizarros. „Die Verletzten sind langsam wieder fit, die in München gesperrten sind heiß“, so Skripnik.
Yatabaré hat weiter Probleme
Damit meinte er natürlich Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic, die nach ihren abgessenen Gelbpausen wieder mit dabei sind. Aber auch Fin Bartels, der seinen grippalen Effekt überwunden hat und ohne Probleme trainieren konnte.
Auch Papy Djilobodji mischte am Donnerstag wieder im Mannschaftstraining mit. Dagegen drehte Sambou Yatabaré, der als einer der wenigen beim 0:5 in München eine ansprechende Leistung zeigen konnte, einsam seine Runden. Muskuläre Probleme zwingen ihn zum verkürzten Programm. Ob er bis Sonnabend fit wird, ist noch ungewiss.
Schmidt mit Respekt vor Werder
So oder so will Werder den zweiten Heimsieg in Folge einfahren. Skripnik: „Wir wollen einen attraktiven Gegner schlagen und die drei Punkte behalten.“ Der Ukrainer warnt aber auch vor dem Gegner: „Mainz hat eine sehr gute Truppe und eine starke Phase. Sie sind gefährlich.“
Für die Rheinhessen geht es darum, den sechsten Tabellenplatz zu verteidigen, der am Ende zur Qualifikation für die Europa League berechtigt. „Gerade im Weserstadion ist das eine Herausforderung. Die Rolle als Favorit will ich nicht annehmen“, sagt der Mainzer Coach Martin Schmidt.