Kabarettistin Barbara Ruscher kommt mit ihrem neuen Programm nach Bremen. Foto:pv Kabarettistin Barbara Ruscher kommt mit ihrem neuen Programm nach Bremen. Foto: pv
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Die besten Events der Stadt

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Einiges ist vom 20. bis 28. April in Bremen los: Wir stellen spannende Events vor - von der charmant-ätzenden Barbara Ruscher über eine Lesung mit Frank Goosen und die "Hexenjagd"-Premiere bis zur Shakespeare-Party.

Barbara Ruscher: Kabarett bis zur Ekstase

Mit ihrem neuen Programm „Ekstase ist nur eine Phase“ erobert Kabarettistin Barbara Ruscher charmant und intelligent die letzten Tabus dieser Zeit: So nimmt sie nicht nur die FIFA mit ihrem Großprojekt WM 2022 in Katar („Beckenbauer hat keine Sklaven gesehen, die Inklusion ist gelungen: Sehbehinderte Funktionäre sind voll integriert!“) auf die Schippe, auch das Erotik-Phänomen „Fifty Shades of Grey“ („S-M ist normal geworden, selbst der Papst sagt, leichte Schläge sind erlaubt“) kommt nicht ungeschoren davon. Doch dabei ist sie nicht einfach nur böse, sondern schafft es, ihre Sicht auf die Welt auf charmant-ätzende Art zu präsentieren.

Ekstase findet die Bestseller-Autorin („Fuck the Möhrchen – Ein Baby packt aus“) in allen Bereichen: im modernen Verhältnis der Geschlechter, aber auch bei Massentierhaltung, beim Datenklau im Punktesammeln, bei der Billigproduktion und der Wahl von Ernährungskonzepten – all das wird von ihr als Stand-up und am Klavier, getextet und gedichtet, lakonisch und bissig präsentiert.

Frank Goosen: Lesung mit absurder Komik

Ein Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag, ein Hamster namens Edward Cullen und ein Trip ans Meer –Frank Goosens neuer Roman „Förster, mein Förster“ ist ein tragikomisches Lesevergnügen für alle, die einfach mal
weg wollen: Nach Iowa, ins Outback oder zumindest an die Ostsee.

Förster ist ein Schriftsteller, dem nichts mehr einfällt. Auch seine Nachbarn und Freunde laufen nicht so recht in der Spur und müssen alle irgendwie mal raus. Da trifft es sich gut, dass Försters verwirrte Nachbarin, eine betagte Saxophonistin, einen Brief aus der Vergangenheit erhält. In einem altem Bulli fahren sie zu Sechst an die Ostsee, um dem Reunion-Konzert der Tanzkapelle Schmidt beizuwohnen. Vor allem aber, um sich – die eigene Vergangenheit im Gepäck – der Zukunft entgegenzustellen.

Zwischen absurder Komik und feiner Melancholie erweist sich Frank Goosen als brillanter Beobachter und Erzähler des Zwischenmenschlichen. Am morgigen Donnerstag, 21. April, liest er ab 20 Uhr im Lagerhaus aus seinem Buch „Förster, mein Förster“.

Bremer Theater: „Hexenjagd“ feiert Premiere

Das religiöse Dogma, die Freiheit als Bedrohung für ein System und nicht zuletzt das Prinzip der Kontrolle – Arthur Millers „Hexenjagd“ hat gleich mehrere hoch aktuelle Aspekte. In seinem 1955 geschriebenen und uraufgeführten Stück bezog sich der US-Dramatiker auf wahre Begebenheiten, die sich Ende des 17. Jahrhunderts in Salem abgespielt haben. In Bremen inszeniert Klaus Schumacher jetzt das Werk neu, die Premiere ist am Freitag, 22. April, ab 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz zu erleben.

Ausgangspunkt der Hexen- und Menschenjagd bei Miller ist der nächtliche Tanz einiger Mädchen im Wald: „Erwischt“ bei einem okkulten Ritual, das wahrscheinlich nur auf jugendlichen Freiheitsdrang und Übermut zurückzuführen lässt, entspinnt sich ein Lügengeflecht, das Ausmaße einer Massenhysterie annimmt. Aus Nachforschungen werden Verleumdungen, die Suche nach der „Wahrheit“ endet letztlich in Lynchjustiz.

Shakespeare Company: Party zum 400. Todestag

Am 23. April vor 400 Jahren, just an seinem 52. Geburtstag, ist William Shakespeare gestorben. Wirklich verlassen hat er diese Welt jedoch nie; lebt er doch in zahlreichen Theaterstücken weiter. Deshalb soll die Jubiläumsfeier der Bremer Shakespeare Company zu seinem 400. Todestag auch keineswegs eine traurige Angelegenheit werden.

Im Gegenteil:  Die Theatermitglieder feiern seine Unsterblichkeit. Und zwar mit der Komödie „Wie es Will gefäll“, die die Company ihm zu Ehren extra bei der Autorin Jessica Swale in Auftrag gegeben hat. Dem Anlass gemäß wird Regisseur Raz Shaw den Schluss des Stückes leicht abwandeln und neu arrangieren und inszenieren.

Danach ist das Publikum in die Theatergaststätte Falstaff eingeladen zum traditionellen „Versaufen des letzten Fells“. Los geht‘s am Samstag, 23. April um 19.30 Uhr. Tickets für die Veranstaltungen gibt’s bei eventim.

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