„Klasse! Hier ist richtig was los“, freute sich Joachim Krohn, Vorsitzender der Hamberger Verkehrswacht gestern Vormittag. Auf dem Ernteplatz fand nämlich der mittlerweile zehnte Fahrradfrühling statt.
Den organisieren die Verkehrswächter alljährlich gemeinsam mit Polizei, Guttemplern, Samtgemeinde, dem „Lübberstedter Fahrradladen“ Kück und dem ADFC. „Wir setzen uns regelmäßig an einen Tisch und überlegen, was wir anbieten oder vorstellen könnten“, erklärt Krohn.
Fahrradcodierung zog die Menschen an
Permanent standen gestern gut zehn Wartende in einer Schlange, um ihr Fahrrad bei Claus Neubauer vom ADFC-Kreisverband und seinen Kollegen codieren zu lassen. Das sei eine vergleichsweise simple, aber effektive Maßnahme, um potenzielle Diebe gleich abzuschrecken.
Ebenfalls sei ein massives Schloss zu empfehlen. „Wer beispielsweise für ein E-Bike viel Geld ausgibt, der sollte nicht am Schloss sparen“, findet Andreas Meyer von der Hamberger Polizeistation, der den Fahrradfrühling mitorganisiert hat.
Diebe besser zum nächsten Rad schicken
„Wer ein gutes Schloss besitzt, der schickt den Dieb gleich zum nächsten Rad, das vielleicht einfacher zu knacken ist“, bestätigt Axel Prigge vom Bereich Prävention des Polizeikommissariats Osterholz. Und diese Sicherheit koste beileibe kein Vermögen, wie das Team des „Lübberstedter Fahrradladens“ erläuterte. „Für ein Top-Schloss sollte man rund 50 Euro investieren, aber man bekommt auch schon Schlösser für 9,95 Euro“, sagt Wilfried Kück.
Nebenan informierte der Guttempler-Verein Hambergen-OHZ-Nord über die Gefahren und Folgen von Alkoholmissbrauch am Steuer. „Wir lesen das alle regelmäßig in der Zeitung, wie oft es zu Unfällen durch Alkohol kommt. Und momentan sind Drogen am Steuer leider stark im Kommen“, bedauert Klaus Hofmeister. Sein Verein präsentierte deshalb eine Foto-Galerie mit Unfallwracks, um den Menschen vor Augen zu führen, welche Folgen „das eine Bier zuviel“ haben könne.
Verkehrswacht schafft extra neue Räder an
Für alle Kinder hatte die Hamberger Verkehrswacht zudem einen Fahrradparcours aufgebaut – und gleich noch einige neue Zweiräder in verschiedenen Größen angeschafft. „Die Kinder lernen hier ein Stück weit Verkehrsschilder kennen“, erklärte Joachim Krohn.
Außerdem stellte die benachbarte Baustofffirma Röhrs einen Lkw zur Verfügung, in dem Interessierte den – erschreckend großen – „toten Winkel“ vom Führerhaus aus einsehen konnten.