Es ist gerade acht Tage her, da erlebte Petra Diegner, Vorsitzende des Bürgervereins, im Rahmen des Mühlentages abermals, wie viele Menschen die Mühle von Rönn anzieht. Für umso wichtiger erachtet sie es, dass der Galerieholländer gepflegt und gewartet wird. Vonseiten der Stadtverwaltung fühlt sie sich in dieser Hinsicht momentan ein Stück weit vernachlässigt.
Bereits im November stellte Petra Diegner an acht Dachfenstern Wasserschäden fest. Die seien undicht, wodurch bei Regen und Wind Feuchtigkeit ins Holzgebälk und Innere eindringe.
Verwaltung lässt sich mit Reparatur der Mühle Zeit
„Ich habe den Wasserschaden damals direkt bei der Stadt Osterholz-Scharmbeck gemeldet und auch im Anschluss immer mal wieder nachgefragt, was nun geschehen soll“, berichtet Diegner. Doch jedesmal sei ihr mehr oder weniger zu verstehen gegeben worden, dass es momentan schwierig sei, für die Behebung der Schäden das passende Geldsäckel aufzutun.
Laut einer Schätzung müssten 8.000 bis 10.000 Euro investiert werden, um die Fenster instand zu setzen. „Wenn nichts passiert, zieht das Wasser in die Schalung ein und am Ende kann der ganze Turm einstürzen“, bedauert Petra Diegner die langsam mahlenden „Verwaltungsmühlen“.
Bürgerverein hat bereits 5.000 Euro investiert
Der Bürgerverein selbst habe dieses Jahr bereits 5.000 Euro für Reparaturen im Inneren der Mühle investiert. „Nur aus Spenden“, betont Diegner. „Für die Außenhülle ist die Stadt als Eigentümerin zuständig“, pocht sie auf eine rasche Reparatur.
Die wünscht sich auch die SPD-Fraktion im Stadtrat. Heute Nachmittag ließen sich einige Mitglieder die Schäden in der Mühle von Rönn zeigen.
SPD-Fraktion setzt auf „gute Lösung“
„Wir setzen darauf, gemeinsam mit dem Bürgermeister eine gute Lösung zu finden“, so Klaus Sass. Für Donnerstag, 2. Juni, habe man das Thema als Tagesordnungspunkt im Verwaltungsausschuss aufgenommen.