Der Beirat Horn-Lehe fordert den Senat auf, die Zielzahl der von Fachleuten empfohlenen 2.600 Vollzeitstellen bei der Polizei anzuheben und in diesem Rahmen die bisher vorhandenen rund 100 Stellen für die Kontaktpolizisten (KOPs) in den Stadtteilen Bremens abzusichern.
Außerdem solle – so das Kommunalparlament – das Innenressort mit zusätzlichen Mitteln aus dem Integrationskonzept unterstützt werden. Spätestens seit den Kölner Vorkommnissen in der Neujahrsnacht würden Polizisten täglich 24 Stunden in einer Task Force eingesetzt, um Präsenz vom Hauptbahnhof bis ins Steintor zu zeigen.
Nur noch zwei Stunden Publikumsverkehr?
Diese geforderte finanzielle Beteiligung sei also sinnvoll, damit präventiv gearbeitet werden könne. Überlegungen, das Polizeirevier Horn nur noch für zwei Stunden pro Tag für den Publikumsverkehr zu öffnen, werden von den Ortspolitikern strikt abgelehnt.
Der Beirat befürchtet eine Schwächung der Bereitschaftspolizei im Stadtteil, und dies in einer Zeit da das Sicherheitsgefühl vieler Bürger durch hohe Einbruchszahlen gestört sei.
Polizeiliche Bürgernähe würde fehlen
Dazu Beiratssprecher Stefan Quaß (CDU): „Die Pläne des Innensenators, die Öffnungszeiten des Horner Polizeireviers auf nur noch zwei Stunden am Tag einzuschränken und KOP-Stellen nicht wieder zu besetzen, sind eine schlimme Zumutung für den Stadtteil und hätten eine empfindliche Schwächung von polizeilicher Bürgernähe im Bremer Nordosten zur Folge.“
Die Horner KOPs seien die direkten Ansprechpartner für die Menschen vor Ort, etwa in alltäglichen Fragen der Sicherheit, bei kleineren Konflikten und der Verbrechensprävention. Ein Wegfall dieser wichtigen Arbeit sei der Öffentlichkeit schlicht nicht zu vermitteln.
Catharina Hanke, stellvertretende Beiratssprecherin (SPD) ergänzt: „Unser Polizeirevier ist für knapp 50.000 Einwohner zuständig, die Öffnungszeiten montags bis freitags 9 bis 17 Uhr , müssen beibehalten werden.“
Ältere Menschen nicht zuzumuten, in die Vahr zu fahren
Und weiter: „Horn-Lehe ist ein Stadtteil mit vielen Senioreneinrichtungen. Den älteren Menschen ist es nicht zu zumuten, in die Vahr zu fahren um beraten zu werden , oder eine Anzeige zu besprechen.“
Die Kops würden ferner an Schulen und Schüler beraten. „Sie halten ferner sehr engen Kontakt zu unseren sieben Flüchtlings-Unterkünften, von denen vier von Jugendlichen bewohnt sind. Sie beraten und helfen diesen Menschen, die bei uns Schutz suchen.“ Es sollte deshalb im Interesse aller sein, ein gut funktionierendes Gemeinwesen aufrecht zu erhalten.