Matthias Korten legt am Dach des Lür-Kropp-Hofes Hand an. Die Arbeiten am Reetdach des Lür-Kropp Hofes sollen im Juli beendet sein.
Reetdach

Oberneulander Lür-Kropp-Hof kommt unter neue Haube

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Auf dem Gelände des Lür-Kropp-Hofes an der Rockwinkeler Landstraße werden jährlich mehrere Hundert Ehen unter Dach und Fach gebracht. Aktuell kommt jedoch das Haupthaus unter eine neue Haube.

„Das Reetdach von 1981 ist in die Jahre  gekommen. Es weist an vielen Stellen, vornehmlich an der Nordseite unter den Bäumen, Löcher auf“, sagt Rolf-Gerhard Facklam, Vorstand der Lür-Kropp-Hof-Stiftung.

Deshalb haben deren Mitglieder im vergangenen Jahr Spenden gesammelt und in den Topf der Stiftung gegriffen, um den fünfstelligen Betrag für die Sanierung von rund 480 Quadratmetern Reet aufbringen zu können.„Es hat dann noch einige Zeit gebraucht, bis wir ein Unternehmen gefunden haben, das den Auftrag annehmen konnte“, berichtet Facklam.

Wo gehobelt wird, fallen Späne

Doch seit dem 17. Mai steigen Matthias Korten aus Gnarrenburg sowie seine Mitarbeiter Stefan Reck und Julian Lane dem Haupthaus täglich aufs Dach. Aktuell vom Gerüst aus, künftig ausschließlich über Leitern. Letztgenanntes ist dem Trio beinahe lieber, denn das Gerüst mussten und müssen sie abbauen, sobald Feierlichkeiten im „Flett“ anstehen.

Das ist für die Reetdach-Experten mit noch mehr zusätzlicher Arbeit verbunden: Sauber machen. Denn getreu der Devise „wo gehobelt wird, fallen Späne“, fällt auch bei ihrem Tun viel Dreck ab. „Wir kratzen die obere, nasse Schicht alter Dachfläche ab und stopfen unter das vorhandene Drahtgeflecht neues Material. Dann straffen wir das Ganze mit neuen Bindern“, erläutert Korten sein Tun.

„Vier bis fünf Bund verbrauchen wir pro Quadratmeter“, fügt er hinzu. Mindestens 2.000 Bunde Reet aus Schleswig Holstein werden vor Ort folglich verarbeitet.„Das Werk dürfte dann bis zu 15 Jahre halten“, weiß Facklam.

Besonders schöner Arbeitsplatz

Im Vergleich zu einem neuen Haupt, das im Schnitt rund 30 Jahre gute Dienste tue, möge das wenig klingen. Aber es ginge ja nicht um eine generelle Erneuerung. „An den Giebeln mit steilem Neigungswinkel muss ja nichts gemacht werden und auf der Südseite geht es nur um maginales Flickwerk“, berichtet der Vertreter des Hofes.

Spätestens Ende Juni sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein. Korten und seine Jungs sehen das nicht nur positiv. Es handele sich bei dem Oberneulander Areal schließlich um einen besonders schönen Arbeitsplatz.

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