Die Turnhalle an der Ludwig-Jahn-Straße in Bremen-Vegesack muss dringend saniert werden. Foto: pv Die Turnhalle an der Ludwig-Jahn-Straße in Bremen-Vegesack muss dringend saniert werden. Foto: pv
Vegesack

Hallensanierung in Vegesack erst ab 2017 möglich

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Schimmel und rissige Wände sind nur ein Teil der Probleme dieser Turnhalle an der Ludwig-Jahn-Straße. Der Beirat erwartet die sofortige Sanierung. Doch frühestens 2017 sollen die Arbeiten beginnen.

Große Risse ziehen sich über die Wände der Turnhalle in der Ludwig-Jahn -Straße, ganze Stücke Putz sind bereits heraus gebrochen. Die Decken weisen ekelerregende Flecken auf, nicht anders sieht es in den Sanitärräumen aus. Am schlimmsten scheint jedoch der aufgetretene Schimmel – er ist gesundheitsgefährdend für die Nutzer der Halle.

Diese sind Sportler der Vereine, aber auch die Schüler der Grundschüler Fährer Flur. „Die Halle ist in einem katas­trophalen Zustand und eine Zumutung“, berichtete Schulleiterin Regina Wöhltjen dem Beirat vergangene Woche.

Ursprünglich sollte schon im November saniert werden

Anfang Oktober 2015 hatte der Beirat in einem Fragenkatalog zur geplanten Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Vulkan-Gelände auch die Maßnahmen zur Sanierung der Halle angefragt. Das Antwortschreiben, ebenfalls von Oktober 2015, schildert, der Zustand der Halle sei schon seit einiger Zeit bekannt.

Die Turnhalle an der Ludwig-Jahn-Straße in Bremen-Vegesack muss dringend saniert werden. Foto: pv

An den Wänden bröckelt der Putz ab. Foto: pv

Seit 2014 sei durch Immobilien Bremen (IB) eine Schimmel-Notsanierung durchgeführt worden, zudem sei eine Kos­tenberechnung für den Brandschutz erstellt worden. Die Höhe wird mit 202.255 Euro angegeben. Die Mittel stünden bereit, die Arbeiten sollten noch im November 2015 beginnen, heißt es weiter. Eine Gesamtsanierung sei jedoch erst im Jahr 2018 realisierbar.

Die Halle sollte aufgegeben werden

Die Beiratsmitglieder wunderten sich nun, warum noch nicht mit den Arbeiten begonnen wurde. „Laut Schulstandortplanung sollten die Schule und damit die Halle aufgegeben werden. Somit hätte es auch keine Sanierung gegeben“, sagt IB-Sprecher Peter Schulz. In der neuen Schulstandortplanung von April 2016 allerdings soll die Schule erhalten werden.

„Wir haben Ende 2015 die letzte Baubegehung gemacht. Aber erst seit der Entscheidung, den Standort zu halten, konnten wir in die Planungen gehen. Den Handlungsbedarf haben wir erkannt“, so Schulz weiter.

Es sei allerdings keine kleine Maßnahme, nun müssten zunächst die Planung sowie die Finanzierung in trockene Tücher. Wenn der Prozess nun eingeleitete würde, so könne laut Schulz frühestens 2017 begonnen werden. „Es macht keinen Sinn, kleine Maßnahmen festzusetzen“, so der IB-Sprecher weiter. Für die derzeitigen Schäden habe IB keine Baubedarfsmeldung vorliegen.

In den Ecken schimmelt es. Foto: pv

In den Ecken schimmelt es. Foto: pv

Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben

Aus dem Bildungsressort heißt es, die Halle sei für den Schulsport unbedingt erforderlich, ebenso die Sanierung. „Die Bildungsbehörde hat IB beauftragt, eine Bestandsaufnahme der Schäden und des baulichen Zustands vorzunehmen. Diese ist der erste Schritt zur Aufnahme in ein Senatsbauprogramm, mit dem die Sanierung von Gebäuden finanziert wird“, so eine Sprecherin.

Der Beirat forderte jüngst einstimmig Alternativen für die Nutzer und einen kostenlosen Transport der Kinder. Für den Zeitraum einer vorübergehenden Schließung der Halle suche die Behörde nach Alternativen und kreativen Lösungen für die Kinder.  Möglich wären zusätzliche Schwimmzeiten im Freizeitbad und Hallennutzungen an benachbarten Schulen, so die Sprecherin weiter.

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