László Kleinheisler bedankt sich bei den Fans und feiert den Einzug der Ungarn ins Achtelfinale. Foto: Nordphoto László Kleinheisler bedankt sich bei den Fans und feiert den Einzug der Ungarn ins Achtelfinale. Foto: Nordphoto
EURO in Frankreich

Kleinheisler jubelt, Junuzovic fährt nach Hause

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Unterschiedlicher hätte die EM-Vorrunde für die beiden Werder-Profis gar nicht laufen können: Während Lászlo Kleinheisler mit Ungarn ins Achtelfinale einzog, muss Zlatko Junuzovic mit Österreich nach Hause fahren.

Beim vogelwilden 3:3 der Ungarn gegen Portugal saß László Kleinheisler zwar 90 Minuten auf der Bank. Trotzdem freute sich Werders Mttelfeldspieler nach Abpfiff mächtig über das Ergebnis und das Erreichen des Achtelfinals. Und das sogar als Gruppenerster – ein Erfolg, den wohl niemand den Magyaren vor der Europameisterschaft zugetraut hätte.

Kleinheislers Anteil ist trotz seiner Bankdrücker-Rolle im letzten Spiel nicht zu unterschätzen. Gerade beim überraschenden 2:0-Sieg gegen Österreich, der den Grundstein für das Weiterkommen bildete, machte der Rotschopf eine sehr auffällige Partie – nicht nur wegen seiner Vorlage für Ádám Szalai, der den ersten Treffer erzielte.

Schonung gegen Portugal

Auch beim 1:1 im zweiten Gruppenspiel gegen die starken Isländern, als den Ungarn erst kurz vor Schluss durch ein Eigentor von Gylfi Sigursson der Ausgleich gelang, stand Kleinheisler über die volle Spielzeit auf dem Platz und konnte überzeugen.

Weil er aber in dieser Partie die Gelbe Karte sah, schonte ihn Trainer Bernd Storck gegen Portugal. „Alle Spieler im Achtelfinale zu haben, ist wichtiger als der Gruppensieg“, sagte der deutsche Coach – es reichte auch so für den ersten Platz in der Gruppe F.

Österreich als Gruppenletzter raus

Am kommenden Sontag müssen die Ungarn nun im Achtelfinale in Toulouse (21 Uhr) gegen den Geheimfavoriten aus Belgien mit dem Ex-Bremer Kevin de Bruyne ran. „Dass wir das Achtelfinale erreicht haben, ist schon fantastisch. Alles weitere ist eine Zugabe. Aber wir wollen auch am Sonntag unsere bestmögliche Leistung abrufen“, sagte Storcks Co-Trainer Andreas Möller.

Ganz anders sieht es beim zweiten Werder-Profi in der Gruppe F aus: Zlatko Junuzovic und das österreichische Team müssen nach der Last-Minute-Pleite gegen Island als Gruppenletzter die Heimreise antreten.

Auch Gebre Selassie fährt heim

Junuzovic, der sich im ersten Gruppenspiel gegen die Ungarn einen Teilriss des Außenbandes im rechten Knöchel zugezogen hatte, saß ebenfalls 90 Minuten auf der Bank und musste dort mitansehen, wie die Isländer durch Arnor Traustason in der vierten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielten, der das vorzeitige Turnier-Aus für Österreich bedeutete.

Damit teilt der Bremer Mittelfeldspieler das Schicksal seines Vereinskollegen Theo Gebre Selassie, für den mit Tschechien auch nach der Vorrunde Schluss war.

Strich durch die Wechselabsichten?

Gerade Junuzovic war mit großen Zielen zur EURO gefahren, wollte sich dort mit guten Leistungen für neue potentiele Arbeitgeber empfehlen. Doch die Verletzung machte ihm und damit wohl auch seinen Wechselambitionen einen Strich durch die Rechnung.

Zumal Werder-Geschäftsführer Frank Baumann vor kurzem klarstellte, dass er den Österreicher nur bei einer entsprechenden Ablöse ziehen lassen würde. „Je später die Entscheidung fällt, desto teurer wird es. Das weiß Zlatko“, so Baumann zur Bild.

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