Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hatte im Zuge des Fahrplanwechsels Anfang April zehn Haltestellen umbenannt – vier davon in Horn-Lehe. Dahinter stand der Wunsch von Fahrgästen, die Orientierung im Netz zu erleichtern. Doch das kam nicht überall gut an.
Die Haltestelle, um die sich im Stadtteil die meiste Empörung sammelte, trug im BSAG-Netz nun zwei unterschiedliche Namen. Während die Straßenbahn zur „Horner Kirche“ fuhr, hielt der Bus in „Horn“ – wobei es sich in beiden Fällen um den Stopp zwischen Gotteshaus und Lestra handelte.
Es gab massiven Protest
Das hatte massiven Protestes seitens des Beirates sowie unzähliger Anwohner, zu Folge. Der Fachausschuss für Umweltschutz und Verkehr des Beirates Horn-Lehe nahm die Kritik ernst und lud eine Vertretung der BSAG daraufhin zu ihren Sitzungen ein.
Während in der Aprilsitzung nur eine schriftliche Stellungnahme verlesen werden konnte, stand jüngst dann doch ein Vertreter Rede und Antwort. Er begründete die Entscheidung noch einmal aus Sicht der BSAG.
Kirche ist aufgrund der Historie ein Begriff
Eine Rücknahme der Umbenennung werde es nicht geben. Es lägen wenig Kundenbeschwerden, dafür aber positive Rückmeldungen von Fahrgästen vor. Da die BSAG die Horner Kirche als Institution achte und nachvollziehen könne, dass sie allein schon aufgrund ihrer Historie im Stadtteil ein Begriff sei, gab sie der Kritik nach.
Der BSAG-Vertreter formulierte als Vorschlag des Kompromisses, die Haltestelle „Horn“ mit dem Zusatz „Horner Kirche“ zu versehen. Der Ausschuss stimmte diesem Vorschlag nach Diskussion einstimmig zu.
Umsetzung in den Sommerferien
Die Umsetzung erfolge nach Angaben des BSAG-Vertreters in den Sommerferien. Der neue Name wird auf den Haltestellenschildern zu lesen sein sowie bei den Haltestellendurchsagen in den Bussen und Bahnen verwendet werden.
Ähnliche Namens-Ergänzungen gibt es in Bremen bereits bei verschiedenen anderen Haltepunkten von Bussen und Bahnen. „Ich bin sehr froh, dass die BSAG in dieser Frage doch noch eingelenkt und die Kritik aus dem Stadtteil aufgenommen hat“, sagt Beiratssprecher Stefan Quaß (CDU).