Karin Tietjen (Zweite von rechts) hat mit Enkelin Christina Kassebaum und Urenkel Luca (von links) 3.000 Euro an Monika Mörsch vom Kinderhospiz Jona übergeben. Foto: Bosse Karin Tietjen (Zweite von rechts) übergab mit Enkelin Christina Kassebaum und Urenkel Luca (von links) 3.000 Euro an Monika Mörsch vom Kinderhospiz Jona. Foto: Bosse
Krebs-Tagebuch

Buschhauserin sammelt 3.000 Euro fürs Kinderhospiz

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Was die 2013 verstorbene Petra Becker begann, führt ihre Freundin Karin Tietjen mit Eifer fort. Sie sammelt Spenden für das Kinderhospiz Jona in Bremen. Der Grund ist ein Versprechen, das sie ihrer Freundin gab.

Im Sommer 2005 erkrankte die Osterholz-Scharmbeckerin Petra Becker erstmals an Krebs. Zwei weitere tückische Erkrankungen sollten folgen, bevor sie im Juni 2013 verstarb.

Während dieser schweren Jahre schrieb sie Bücher über ihre Erfahrungen mit dem Krebs. Diese wurden und werden für zehn Euro verkauft, sieben Euro davon fließen an das Kinderhospiz Jona der Bremer Friedehorst-Stiftung.

Buchverkauf und Sparschwein-Sammlung

Zudem sammelte Petra Becker Spenden und stellte dafür auch Sparschweine in Geschäften auf. Unterstützung erhielt sie dabei von ihrer Freundin Karin Tietjen.

„Weil Petra keinen Führerschein hatte, habe ich sie gefahren. Außerdem waren wir auf Messen oder bei Vorträgen unterwegs – bis nach Bremerhaven“, berichtet Tietjen.

Ein Versprechen über den Tod hinaus

Nach dem Tod ihrer Freundin führte die 71-Jährige das Werk Petra Beckers fort – bis heute. „Das hab‘ ich Petra versprochen“, sagt die quirlige Seniorin, die im Jahr 2007 selbst an Krebs erkrankt war.

Zwar gingen die seinerzeit gedruckten Bücher allmählich zur Neige und seien wohl nur noch bei der „Alten Apotheke“ in der Kreisstadt und direkt bei Karin Tietjen unter Telefon 04791/57847 erhältlich, das „Geschäft“ mit den Sparschweinen laufe aber besser denn je. „Insgesamt haben wir im Landkreis Osterholz und in Hagen um die 60 bunte Schweine in verschiedenen Geschäften aufgestellt“, sagt Karin Tietjen.

Weitere 3.000 Euro für das Kinderhospiz Jona

Einmal pro Jahr wird dann Kassensturz gemacht. Unterstützung erhält sie dabei von Enkelin Chris­tina Kassebaum und deren Sohn Luca. Kürzlich war es wieder so weit: Die Plastikschweine wurden „geschlachtet“.

Über deren Inhalt freut sich auch heute noch das Kinderhospiz Jona. Genau 3.000 Euro konnte Karin Tietjen so am Montagnachmittag an Hospiz-Koordinatorin Monika Mörsch übergeben.

Spende wird für einen Ausflug eingesetzt

Und die weiß die jährlich üppigen Spenden sehr zu schätzen. „Das ist wunderschön. Wir fahren kommende Woche mit 40 Kindern in den Serengeti-Park. Mit dem Geld können wir sie einladen und ihnen einen schönen Tag bereiten“, so Mörsch.

Das Hospiz betreut Kinder, „die die Volljährigkeit krankheitsbedingt vermutlich nicht erreichen werden“, erklärt die Koordinatorin. Seit zehn Jahren gebe es den Dienst, seit sieben Jahren fließen die Gelder aus Buschhausen.

„Insgesamt sind seitdem bei uns 21.000 Euro zusammengekommen“, freut sich Karin Tietjen. Und die Buschhauserin ist noch lang nicht müde, sich weiter für die gute Sache zu engagieren. „Solange ich gesundheitlich dazu in der Lage bin, gebe ich alles dafür.“

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