„Die Verletzung aus der EM ist leider wieder aufgebrochen“, teilte Sportchef Frank Baumann am Donnerstag mit. Dabei habe in den Trainingseinheiten bei Laszlo Kleinheisler alles gut ausgesehen.
Kleinheisler hatte nach starken Leistungen in der Vorrunde der EURO in Frankreich das Achtelfinale seiner Ungarn gegen Belgien verpasst. Beim Aufwärmen hatte er sich im Adduktorenbereich eine Muskelverletzung zu, die damals als „Verhärtung“ bezeichnet worden war. Ohne den rothaarigen Wirbelwind, der mit seinem Treffer im entscheidenden Qualifikationsspiel die Ungarn überhaupt zur Europameisterschaft geschossen hatte, ging seine Mannschaft glatt mit 0:4 unter.
Stammformation damit für Kleinheisler zunächst außer Reichweite
Die aktuelle Entwicklung lässt vermuten, dass die Verletzung doch schwerwiegender war, als sich der Spieler möglicherweise selbst eingestehen wollte. Noch am Dienstag hatte sich Kleinheisler sehr zuversichtlich und kämpferisch gezeigt. Er wolle die guten Erfahrungen der EM nutzen, um sich bei Werder durchzusetzen.
Die Ambitionen, zu Saisonbeginn einen Platz in der Stammformation der Grün-Weißen zu besetzen, haben sich damit damit für Kleinheisler wohl vorerst erledigt. Laut Baumann fällt er bis Ende August aus. Zwar soll er im Kraftraum seine Fitness möglichst erhalten, doch ohne vorheriges Training mit der Mannschaft dürfte er kaum eine Chance haben andere Spieler zu verdrängen.
Mannschaft auf dem Weg ins Trainingslager
Ohne den 22-Jährigen traf sich der Werder-Tross am Donnerstagnachmittag am Bremer Flughafen zur Abreise über München nach Richtung Zell am Ziller (Österreich). Dort will das Trainerteam um Viktor Skripnik die Mannschaft insbesondere verstärkt im taktischen Bereich schulen.
Die Bremer Delegation umfasst unter anderem 22 Feldspieler und vier Torhüter. Nicht mit dabei sind der ebenfalls verletzte Florian Grillitsch, sowie Philipp Bargfrede, Justin Eilers, Aron Johannsson und Melvyn Lorenzen, die am Weserstadion an ihrem Comeback arbeiten sollen.
Frank Baumann freut sich auf das Trainingslager: „Der gesamte Kader hat die Chance, sich in den Fokus zu spielen“. Man wolle den Konkurrenzkampf. Das Zillertal biete hervorragende Bedingungen. „Nicht umsonst kommen wir immer wieder“, so Baumann vor der Abreise.
Im Trainingslager wird Werder unter anderem Testspiele gegen 1860 München (Samstag) und Huddersfield Town (Dienstag) bestreiten. Auf dem Rückweg nimmt das Team am 29. und 30 Juni am Dresden Cup teil und trifft dabei auf Betis Sevilla und Gastgeber Dynamo.