Die Vorstandsmitglieder Mathias Knoll, Wilfried Guttmann und Jan Mackenberg (v.l. präsentierten die Halbjahresbilanz der Volksbank Osterholz-Scharmbeck. Foto: Bosse Die Vorstandsmitglieder Mathias Knoll, Wilfried Guttmann und Jan Mackenberg (v.l.) präsentierten die Halbjahresbilanz der Volksbank Osterholz-Scharmbeck. Foto: Bosse
Osterholz-Scharmbeck

Trotz der Nullzinsphase: Volksbank wächst konstant

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Angesichts der andauernden Nullzinsphase ist es für Kreditinstitute schwierig, lukrative Geschäfte zu machen. Dennoch hat sich die Volksbank Osterholz-Scharmbeck in den ersten sechs Monaten des Jahres positiv entwickelt.

„Es war einmal der Zins…“, sagt Wilfried Guttmann und erinnert sich an seine rund 40 Jahre alten Lehrbücher in Betriebswirtschaft: „Da kam das Wort Minuszinsen überhaupt nicht vor.“

Nun, die Zeiten haben sich gewandelt. Das spüren Guttmann und seine beiden Vorstandskollegen Jan Mackenberg und Mathias Knoll alltäglich. Sie stellten jetzt die Halbjahresbilanz der Volksbank Osterholz-Scharmbeck vor.

Bank zahlt 0,4 Prozent Strafzinsen bei der EZB

Hart ging Wilfried Guttmann mit der aktuellen Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinsen quasi abgeschafft habe, ins Gericht. „Ab dem 1. August zahlen wir ab einem bestimmten Betrag 0,4 Prozent Strafzinsen, wenn wir Geld bei der EZB parken.“

Zudem sorgten immer tiefer sinkende Darlehenszinsen dafür, dass die Preise für Immobilien noch weiter stiegen. „Meiner Meinung nach ist das betriebswirtschaftlich Unfug, was die EZB momentan steuert“, so Guttmann.

Herausforderungen in der Nullzinsphase

Erst 2021 erwarteten Experten wieder einen Zins von einem Prozent. „Wenn es bis dahin so bleibt, ist das für unsere Volkswirtschaft nicht gesund.“

Vorstandsmitglied Jan Mackenberg ging dann näher auf die Zahlen der Volksbank Osterholz-Scharmbeck ein. „Es ist eine Herausforderung für uns, in dem von Herrn Guttmann geschilderten Umfeld Geschäfte zu machen“, betonte er.

Volksbank entwickelt sich konstant weiter

Am Herbstmarkt-Sonntag möchte die Volksbank Besuchern ihren Neubau in der Scharmbecker Innenstadt vorstellen. Bis Anfang September soll auch der Parkplatz fertiggestellt sein.   Foto: Bosse

Am Herbstmarkt-Sonntag möchte die Volksbank Besuchern ihren Neubau in der Scharmbecker Innenstadt vorstellen. Bis Anfang September soll auch der Parkplatz fertiggestellt sein. Foto: Bosse

Dennoch habe man die Bilanzsumme des Hauses im ersten Halbjahr um 13,2 Millionen Euro oder 1,1 Prozent auf 1.207,6 Millionen Euro steigern können. Das von der Volksbank betreute Kundenwertvolumen habe „eine erfreuliche Steigerung“ von 37,9 Millionen Euro beziehungsweise 1,5 Prozent erfahren und betrage per 30. Juni 2.533,8 Millionen Euro.

Auch freue man sich über eine erfolgreiche Entwicklung im Bereich der privaten Immobilienfinanzierung. Das Volumen der bis zum 30. Juni neu abgeschlossenen Baufinanzierungskredite betrage dabei 39,6 Millionen Euro.

Kunden suchen lukrative Geldanlagen in Wertpapieren

Bei den Wertpapierbeständen ist ebenfalls eine Steigerung von 2,2 Prozent auf nun 255,8 Millionen Euro zu verzeichnen – „alles vor dem Hintergrund, hier lukrative Geldanlagen zu suchen“, erläuterte Jan Mackenberg. Auch betonte er, der klassische Bausparvertrag könne heute durchaus noch Sinn machen, sofern man einige Stellschrauben richtig justiere.

Vorstandsmitglied Mathias Knoll nutzte die Gelegenheit, um auf die Ausbildung bei der Volksbank einzugehen. So biete man jungen Menschen auch zum Sommer 2017 wieder die Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann sowie ein Duales Studium zum „Bachelor of Arts“ an. „Wir eröffnen den jungen Leuten damit alle Möglichkeiten und bilden bedarfsgerecht für unsere Zukunft aus“, so Knoll.

Interessierte können sich noch bis zum 19. August bewerben. Infos dazu gibt es auch unter www.vbohz.de

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