Schwimmen und Planschen zwischen Wümme und Weser

Bremer müssen nicht in die Ferne schweifen. Die Stadt hat einiges zu bieten an Badestellen und für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Die gute Nachricht: Die meisten Gewässer haben inzwischen über 20 Grad Wassertemperatur und eignen sich hervorragend zum Baden.

Keinen Eintritt kostet der Stadtwaldsee, besser bekannt als Unisee und mit seinen großen Liegewiesen lädt er nicht nur zum Baden ein. Dieser Ort scheint keine Grenzen zu kennen. Im Wasser ist ein Nichtschwimmerbereich abgegrenzt. Von ihrem Turm aus haben die DLRG-Leute alles gut im Blick.

Auf den weiträumigen Wiesen sitzen Großfamilien inmitten von lecker duftenden Grillschwaden. Jugendcliquen kicken Bälle oder werfen sie beim Volleyball übers Netz. Aus dem Getthoblaster wummern die Beats dazu. Der 28,2 Hektar große See hat absolutes Urlaubspotenzial. Am anderen Ufer leuchten Surfsegel in der Sonne. Vor dem Eiswagen stehen nicht nur Kinder in der Schlange.

Wümme zält zu den saubersten Flüssen

Wenn die Algen nicht wären und im Sand die Kronkorken von der Nacht davor, es wäre eine Idylle mitten in der Stadt. Die 118 Kilometer lange Wümme zählt zu den saubersten Flüssen Norddeutschlands.

Sie entspringt in der Lüneburger Heide und ist bei Paddelfreunden beliebt. Natur pur finden Badefreunde in der Wümme gegenüber vom Borgfelder Landhaus. Aus Bremen kommend führt dort neben der Borgfelder Wümme-Brücke rechts ein kleiner Weg hinunter ans Ufer.

Strand ist etwas übertrieben ausgedrückt

Wer am Borgfelder „Wümme-Strand“ baden will, braucht allerdings schon etwas Mut und muss gut schwimmen können. Die Strömung der Wümme hat es in sich und das Wort Strand, wie es die Anwohner für diesen Platz nutzen, schmeichelt dem platt getretenen Gras am Ufer.

Das Wasser beginnt ohne seichten Übergang da, wo die Grasnabe endet. Und der Grund, nun ja, er ist glitschig. Wie beneidenswert ist da das Entenpärchen, das einfach so darüber hinweg paddeln kann.
Eine Brücke weiter zwischen Borgfeld und Butendiek haben der eine oder andere ältere Borgfelder noch das Schwimmen in der Wümme gelernt. Heute weist ein Schild darauf hin, dass der Bereich unter Naturschutz steht.

Werdersee bietet auch Nichtschwimmerbereich

Nur ein Trampelpfad führt durch das hohe Gras ans Ufer. Große kantige Steine geben ihm halt und würden beim Einstieg keine sonderlichen Badefreuden bereiten, zumal trotz Naturschutz leere Plastikflaschen und alte Lappen wenig einladend aussehen. Dann sollte man lieber doch während der geregelten Öffnungszeiten ins Freibad radeln oder in den Stadtwald zum Unisee.

Ein hervorragender Ort zum Baden ist auch der Werdersee, das Gewässer in der Neustadt, das nur noch ein wenig von der Weser durchflossen wird. Genutzt werden kann der See für vielfältige Sport- und Freizeitaktivitäten: So befinden sich an seinen Ufern mehrere Wassersportvereine, große Liegewiesen und ein künstlich angelegter Strand, der auch einen Nichtschwimmerbereich hat. Hier die offizielle Liste mit den Bremer Badegwässern.

Die aktuellen Wassertemperaturen