Die Vorbereitungszeit für den Bau des Übergangswohnheims hat zwar lange gedauert, dafür ging der Bau danach umso schneller: „Nach sieben Monaten reiner Bauzeit können wir jetzt den Betrieb aufnehmen“, sagte Stahmann. „Ich bin froh, dass wir Menschen in diesen schönen, bunten Gebäuden eine neue Heimat bieten können.“
Das Übergangswohnheim ist nach dem Konzept der „Hofhäuser“ errichtet und entspricht damit dem „roten Dorf“ am Überseetor“ und dem „grünen Dorf“ in Arbergen, präsentiert sich aber fast noch mehr als richtige Wohnung.
Begrenzte Flächen für das Übergangswohnheim
Wegen der begrenzten Baufläche wurden die Häuser diesmal zwar in dreistöckiger Bauweise errichtet, dafür verfügen sie aber über bodentiefe Fenster und sogar zwei komplett behindertengerechte Wohnungen, bei denen sogar die Küchenzeile mit dem Rollstuhl nutzbar ist.
In dem Modulbau-Komplex mit Dorfcharachter gibt es 28 Appartements für je zwei Personen sowie zwölf Wohnungen für bis zu vier Personen. In dem Übergangswohnheim gibt es damit Platz für 100 Menschen.
Bremen hat jetzt 3.300 Plätze in den Übergangswohnheimen
Insgesamt verfügt die Stadtgemeinde Bremen derzeit über 27 Übergangswohnheime mit zusammen rund 3.300 Plätzen, die neue Einrichtung in der Corveystraße eingerechnet, erläuterte die Senatorin. Darüber hinaus stünden rund 3.000 weitere Plätze in 22 Notunterkünften zur Verfügung. Das Land Bremen stelle zudem fast 1.400 Plätze in Einrichtungen der Erstaufnahme zur Verfügung.
Die ersten Flüchtlinge erwartet die neue Einrichtungsleiterin Daniela Schütte bereits am Montag. Spätestens in vierzehn Tagen dürfte das Übergangswohnheim dann komplett belegt sein. Zugleich zeigte sie sich hocherfreut über die Solidarität in der Bevölkerung und den großen Unterstützerkreis in Findorff.