Frank Wiesner, Fachbereichsleiter Stadtplanung und Bauen im Osterholz-Scharmbecker Rathaus, hat „Verkehrssicherheit und Pflegbarkeit“ im Blick. Dr. Jutta Kemmer von der Koordinationsstelle naturschutzfachliche Verbandsbeteiligung ist an „Naturnähe und Artenvielfalt“ gelegen.
Klar, dass diese Interessen nicht zwangsläufig deckungsgleich sein müssen. Dennoch hat man einen gemeinsamen Nenner gefunden.
Mäher kommen häufiger zum Einsatz
Die Rede ist von einer Diskussion in der Straße Am Osterholze. Dort haben Stadt und Naturschützer vor Jahren Wildblumen im Seitenraum ausgebracht, um seltene Pflanzen und Insekten zu unterstützen. In den vergangenen Wochen beklagten Anwohner aber teils gefährliche Sichtbehinderungen durch das hoch wuchernde „Unkraut“.
Nun wurde vor Ort ein neues Pflegekonzept vorgestellt. Auf der östlichen Seite, also entlang der Berufsbildenden Schulen, soll künftig auf einer Breite von einem Meter zweimal jährlich gemäht werden – einmal zu Beginn des Sommers und einmal im September.
Keine Wildblumen an Parkbuchten
Auf der gegenüberliegenden westlichen Seite sollen zudem neue Pflanzenmischungen ausgebracht werden. Deren Wildblumen sollen nicht höher als einen etwa einen halben Meter wachsen.
„Dadurch ergibt sich ein ganz anderes Blickfeld“, sagt Frank Wiesner. An den schmalen Parkbuchten sollen dagegen laut Frieder Lüße, Leiter des Baubetriebshofs, keine Wildblumen mehr gedeihen.
„Die Stellen sind dafür einfach nicht gemacht. Dort werden wir alle drei Wochen mähen.“ Am kommenden Montag solle nach jetzigem Plan mit den Mäharbeiten begonnen werden.
Projekt soll weiter aufmerksam begleitet werden
Brigitte Neuner-Krämer vom Bündnis 90/Die Grünen appellierte, sich auch die Konzepte anderer Städte anzusehen. „In Aurich hat man eine eigene Pflanzenmischung entwickelt.“
Alle Beteiligten betonten in diesem Zusammenhang, bei den Wildblumen handele es sich um ein Projekt, das kontinuierlich begleitet und bei Bedarf angepasst werden müsse.